BLOG
Ich habe ja irgendwie Bock, mal wieder einen Blogroman bzw. Fortsetzungsroman hier zu veröffentlichen. Das bietet eigentlich immer eine gute Möglichkeit, regelmäßig neuen Stoff abzuliefern und gleichzeitig die eigene Schreibe zu verbessern. Über das Thema bin ich mir noch unsicher, aber ich glaube, ich würde gerne etwas über das Schreiben im Allgemeinen machen. Ich hatte erst an eine Geschichte über einen Autor am Anfang seiner Karriere gedacht, aber irgendwie ist mir das zu langweilig. Zumal ich auch kein großer Fan davon bin, Autoren als Charaktere zu nutzen. Ich glaube, da ist die Gefahr sehr hoch, dass man einfach nur über sich selbst schreibt. Aber ich werde mal weiter darauf rumdenken. Mal sehen, was mir da in Zukunft einfällt.
INSPIRATION
Im Juli findet hier immer das jährliche Dorfschützenfest statt. Drei Tage lang gnadenloses Komasaufen und Bufftata einer besoffenen Marschkapelle, die durchs Dorf wankt und dabei eine Meute von torkelnden Alkoholikern mit bescheuerten Hüten durch die Straßen leitet, um am letzten Tag einen Holzvogel von einer Stange zu ballern, damit sich anschließend jemand König nennen darf und man auch am dritten Tag noch einen Grund zum Weitersaufen hat, obwohl man schon nicht mehr geradeaus gucken kann. Ich wohne fast mein ganzes Leben hier und habe es trotzdem nicht geschafft, auch nur ansatzweise Begeisterung für dieses völlig dämliche Brauchtum zu entwickeln. Aber ich finde, das ganze Spektakel sollte mal gebührend auf Papier festgehalten werden. Wie genau sich das gestalten könnte, weiß ich noch nicht aber da fällt mir sicher noch was ein. Vielleicht ein Art Krieg zwischen den Schützenbrüdern zwei benachbarter Dörfer. Hier herrscht ohnehin so eine gewisse Konkurrenzsituation mit einem Haufen Schadenfreude, bei dem jedes Kaff dem anderen Pisswetter am Schützenfestwochenende wünscht, damit ihr eigenes Saufgelage als das Geilere in die Geschichte eingeht. Das alleine ist eigentlich schon banane genug, um es irgendwie aufzugreifen. Genre: Unklar. Irgendwas mit Bier und Bufftata.
GESCHICHTEN
Der Juli stand ganz im Zeichen meines Romanmanuskripts über Dämonen, Jäger und apokalyptische Reiter. Ich bin ganz gut voran gekommen und hoffe, den ersten Entwurf im August zu beenden. Leider befinde ich mich gerade im Mittelteil, der – wie letzten Monat bereits erwähnt – für mich immer die größte Herausforderung ist. Da sackt die Geschichte immer so ein bisschen ab und ich habe das Gefühl, dass ich nur die große Lücke zwischen Anfang und Ende fülle, damit da überhaupt etwas steht. Das dürfte vor allem in der folgenden Überarbeitung wieder für sehr viel Kopfzerbrechen sorgen. Aber gehört eben auch dazu. Ich bin nun mal kein Plotter und da tun sich dann beim Schreiben immer Lücken auf, die es später zu füllen oder zu verbessern gilt. Immerhin haben sich die Charaktere bereits gut genug in meinem Kopf geformt, um sie beschäftigen zu können. Also sollte es einigermaßen zügig voran gehen.