Auch zur Fortsetzung will ich euch einen kleinen Einblick in meine wirren Gedankengänge erlauben. Schreiben ist schließlich ein ewiger Lernprozess, bei dem man sich immer verbessert und aus seinen Fehlern lernt. Während Teil 1 ein paar Stellen aufweist, die im Nachhinein nicht ganz gelungen sind (in meinen Augen; Leser haben damit weniger Probleme gehabt), wirkt Teil 2 schon runder. Abgesehen von der Rahmenhandlung. Die hängt auch in Teil 2 noch etwas durch. Das liegt aber vor allem daran, dass ich beim Schreiben noch nicht genau wusste, wo ich damit eigentlich hin will. Ab Teil 3 zieht also auch das etwas an. Aber dazu dann, wenn es soweit ist. Jetzt erstmal der Einblick in:
DEWON HARPERS FLUCHTPROTOKOLLE
Ich werde natürlich wieder auf größere Spoiler verzichten. Aber natürlich ist es immer interessanter, wenn man das Buch vorher gelesen hat. Wer das noch nicht getan hat, kann es hier als Taschenbuch oder Kindle Ebook erwerben.
AUSBRUCHSPLÄNE
Die Idee hinter dieser Geschichte ist simpel: Eine Frau will aus dem Gefängnis ausbrechen und braucht dafür eine möglichst leichtsinnige Komplizin. Die Inspiration dahinter ist ebenfalls simpel und eine sehr witzige Mischung. Ich mag ja Knastgeschichten. Vor allem in Film und TV. Zu der Zeit hatte ich mir mal wieder die Serie PRISON BREAK reingepfiffen, zur Vorbereitung auf die neue Staffel, die nebenbei wirklich grauenhaft schlecht war. Dadurch bekam ich Lust, auch mal was über den Knast und vor allem einen Ausbruch zu schreiben. Einen richtigen Plan, wie genau das aussehen sollte, hatte ich noch nicht, aber dann kam Hilfe in Form der Looney Tunes. Nachdem ich mir eine Reihe von Road Runner Cartoons reingepfiffen habe (ja, ich gucke sowas auch heute noch, weil es nun mal nach wie vor der Knaller ist), war klar: Ich brauche sowas wie den Wile E. Coyote des Frauenknasts. Also jemand, der ausbrechen will, dabei aber immer wieder scheitert. So entstand also dieser kleine Looney-Prison-Mix.
DER EROBERER
Ursprünglich sollte das eine Piratengeschichte werden. Wie das mit meinen Ideen aber nun mal ist, entwickelte sich dann schon in den ersten Sätzen eine ganz andere Geschichte daraus. Die Piraten wurden durch eine Horde verurteilter Verbrecher ersetzt (was ja nicht mal so weit von Piraten entfernt ist) und statt einer Schatzinsel steuerten sie eine verlassene Insel an, auf der sie ein neues Leben abseits der zivilisierten Gesetze beginnen wollen. Aber auch diese Idee hält nicht lange an. Im Endeffekt schlug die Geschichte beim Schreiben einige unvorhergesehene Haken, aber gerade deswegen gefiel sie mir am Ende so gut, dass sie es ins Buch geschafft hat.
FRAUENRAUB
Diese Geschichte existierte tatsächlich so ziemlich als erste für die Dewon Harper Reihe und sollte das erste Buch eröffnen. Nach der Erwähnung der Räuber im Wald in einem Nebensatz in der Einleitung des ersten Buchs, sollte eine Geschichte mit diesen Räubern folgen. Aus zwei Gründen habe ich mich dann aber dagegen entschieden. Erstens spielt die Geschichte zu einem Großteil außerhalb der Stadt, was als Eröffnung nicht wirklich sinnvoll gewesen wäre und zweitens entwickelte sich dann noch die Idee zu der Geschichte um Frau mit Glas, ein Gemälde, das auch hier eine kleine Rolle spielt. Da ich dann lieber erst die andere Geschichte unterbringen wollte, landete diese eben in Teil 2.
DIE MONSTER IM SCHRANK
Simpel: Ich hatte einfach Lust, ein bisschen mit einer kleinen Fantasywelt herumzuspielen und so entstand dieser kleine Ausflug in ein Land, das man durch einen Kleiderschrank betritt. Alles andere ist eben das große Ideenverbraten, die für mehr nicht wirklich was hergaben. Ist eine ganz lustige und unterhaltsame Geschichte bei herumgekommen, finde ich. Manchmal probiere ich halt gerne einfach ein bisschen herum.
DER GROßE REGEN VOR DEM HERBST
Ich gehe nicht gerne einkaufen. Vor allem nicht in größeren Geschäften. Es ist voll und man sucht ewig nach dem Kram, den man kaufen will und steht dann noch ewiger an der Kasse rum. Die Hölle ist ein Wochenendtag im Bau- oder Möbelmarkt. Als ich zufällig auf Twitter von jemandem (kann mich leider nicht mehr erinnern, von wem) las, dass derjenige beim Einkauf vom Platzregen überrascht wurde und alle wie die Irren in Panik in die Geschäfte flüchteten, kam mir die Idee, daraus eine Geschichte zu machen. Verbunden habe ich das Ganze dann mit dem Versuch, mehrere Schauplätze in eine Kurzgeschichte zu quetschen. Ich gebe zu, ich habe es vielleicht etwas übertrieben. Aber die Geschichte und der Irrsinn darin gefallen mir trotzdem nach wie vor sehr gut. Ich meine: Kannibalen im Baumarkt hat man auch nicht in jeder Geschichte, oder? Hätte ich die Idee etwas liegen lassen, wäre vermutlich doch eher ein Roman daraus geworden, denn prinzipiell hätte das noch mehr hergegeben. Aber so ist es eben kurz und knackig und trotzdem schön bescheuert.
Weil ich diesen Beitrag bei der Veröffentlichung irgendwie verpennt habe, ist mittlerweile schon Teil 3 draußen. Bevor ich dazu dann bald auch ein Making Of präsentiere, solltet ihr aber natürlich erst Teil 2 und natürlich auch 1 lesen. Hier geht es zu den Dewon Harper Büchern auf Amazon.