Technisches Genie – Problem gelöst

Der kurze Hinweis, dass ich das Problem mit dem, bei Amazon veröffentlichten, Ebook gelöst habe. Wie das so ist, wenn man Sonntagnachmittags einfach nur herumhängt, kam mir der Geistesblitz und ich habe das automatisch generierte Inhaltsverzeichnis rausgeschmissen und durch ein selbst erstelltes ersetzt. Und siehe da, jetzt scheint sich das Buch auch auf der ersten Seite zu öffnen, wie es sein sollte.

Dewon Harpers Kriminalakten ist also jetzt noch besser. Wer es noch nicht gekauft hat, kann sich das Teil jetzt völlig beruhigt und mit einem Fehler weniger HIER herunterladen.

Technisches Desaster – Ein Ebook bei Amazon hochladen

Wie ja mittlerweile bekannt ist, bin ich neben meiner Tätigkeit als selbsternannter Schriftsteller auch als technisches Desaster unterwegs und prinzipiell mit einfach allem im ersten Moment komplett überfordert. Das ist natürlich nicht die beste Voraussetzung, um online ein Ebook zu veröffentlichen. Aber gut, da muss ich nun mal durch.

Die ersten Dinge sind selbsterklärend. Titel, Autorenname, ach, guck mal, man kann sogar angeben, ob es sich um den Teil einer Serie beziehungsweise Reihe handelt. Wird zwar nicht immer der Fall sein, aber hier schon. Die Beschreibung, auch Klappentext genannt, habe ich zum Glück schon vorgeschrieben. Und stelle fest, dass die kacke ist. Okay, da muss ich noch mal ran. Umschreib … umschreib … umschreib … ja, das ist besser. Schnell reinkopieren. In 2 Minuten werde ich es wieder kacke finden.

Puh, Stichwörter. Was zum Geier soll ich da bitte eingeben. Ich bin ehrlich: Dieser ganze Kram wie SEO beim Bloggen übersteigt meinen Horizont. Ich kritzel da einfach immer irgendwas rein, das in meinen Augen passt. Oder vergesse es einfach mal komplett. Hier stehe ich vor dem gleichen Problem. Na gut, kritzel ich eben irgendwas rein, wonach sowieso kein Mensch suchen wird. Aber mir fällt bei sowas einfach absolut nichts ein.

Also zu den Kategorien. Nun ist ja das Problem, dass ich mich bei den Kurzgeschichten ein bisschen austobe und die nicht so recht klassifizierbar sind. Aber im engeren Sinne sind es wohl Krimigeschichten. Zumindest größtenteils. Also nehmen wir erst mal das. Leider gibt es doch sehr wenige Unterkategorien. Warum kann ich beispielsweise bei der Überkategorie „Fantasy“ dann auch „Humor“ wählen, bei „Krimi“ aber nicht? Die Auswahl ist da doch recht komisch eingegrenzt. Aber gut, mache ich eben „Krimi“ und dann „Sammlungen“, das passt dann schon. Und weil ich die zweite Kategorie nicht außen vor lassen will, nehme ich zusätzlich noch „Action & Abenteuer“. Das passt so einigermaßen. Das könnte man seitens Amazon aber wirklich mal besser regeln. Gebt mir die unterschiedlichen Überkategorien wie „Fantasy“, „Krimi“, „Liebesroman“ usw. und dann lasst mich komplett frei die Unterkategorien wie „Humor“, „Afroamerikanisch“, „Urban“ usw. selber wählen. Das wird mich in Zukunft immer wieder vor Probleme stellen. Das steht mal fest. Okay, „Afroamerikanisch“ brauche ich vermutlich eher selten, aber wer weiß, was die Zukunft bringt.

Alterseinstufung brauche ich nicht. Wobei ich mich ja ernsthaft immer mal wieder frage, warum es eigentlich für Bücher keine Selbstkontrolle gibt, wie für Filme oder Videospiele. Nicht, dass ich das fordere, aber selbst der brutalste Roman kann ja wirklich von jedem gekauft werden und ob das dann immer so gut ist, weiß ich auch nicht so genau.

Egal. Fertig mit Stufe 1.

Ach nee, das Thema DRM. Ähm, ja … nein … vielleicht. Okay, da muss ich mich erst nochmal reinlesen. Überspringe ich vorerst.

Datei hochladen … warten … warten … warten … 135 Rechtschreibfehler gefunden … WAS!?! Okay, das muss ich mir mal genauer angucken. Ähm, das ist ein Name. Ignorieren. Das ist ein englisches Wort. Ignorieren. Das ist auch ein Name, wie kann das Programm den nicht kennen? Ignorieren. Das Wort habe ich erfunden. Ignorieren. Okay, ich gebe zu, das Wort „Horsd’oeuvre“ hätte ich wirklich nicht benutzen sollen. Die Schreibweise macht mich aus Prinzip kirre. Aber ignorieren. Das Wort wird sicher so geschrieben. Ignorieren. Oh, da habe ich zwei Buchstaben verdreht. Also noch mal zurück in die Datei und korrigieren. Wenn ich schon dabei bin, kann ich auch gleich die Rechtschreibung des anderen Wortes überprüfen, aber ich bin mir absolut sicher, dass es so geschrieben wird. Wird es nicht. Korrigieren. Datei neu hochladen … warten … warten … warten … 138 Rechtschreibfehler gefunden … Häh, wieso sind das jetzt mehr geworden? Das ist ein Name und den hast du vorhin noch nicht als falsch gekennzeichnet. Und wieso kennst du den nicht? Ist ja nicht so, dass es sich um Frexulon III. vom Planeten Grogulom handelt. (Sowas gibt es erst in Teil 4 der Reihe. Ja, Teasen kann ich) Ignorieren. Nach langem Check stellt sich heraus, es ist alles gut. Also alles ignorieren. Zumindest haben wir daraus gelernt, dass, egal durch wie viele Rechtschreibprüfungen man sein Werk gejagt hat, die Rechtschreibprüfung von Amazon setzt immer noch einen drauf.

Das Cover hat zum Glück keine Fehler, denn auf meine Covergestalterin Gorana ist absolut Verlass.

ISBN hab ich nicht und braucht man für ein Ebook auch nicht. Also weiter zu Stufe 3.

Okay, Amazon muss erst noch die Datei verarbeiten und ins Kindle-Format konvertieren. Eigentlich Schwachsinn, da ich es bereits als mobi-Datei hochgeladen habe, aber wer versteht schon den ganzen Technikkram? Ich jedenfalls nicht … warten … warten … warten … ah, fertig.

KDP Select klingt sinnvoll, weil man damit sicher eine breitere Masse erreicht. Also vermutlich so 5 Leute mehr. Man muss eben mitnehmen, was man kriegen kann.

Natürlich lasse ich mein Buch in allen Ländern vertreiben. Wer weiß, wo sich die ganzen ausgewanderten Deutschen aufhalten, die das vielleicht lesen wollen. Und die Japaner lieben Deutsch, also sollte man die nicht ignorieren. Hm, vielleicht sollte ich den Quatsch ausschließlich in Japan veröffentlichen …

Tja, der Preis. Ich bin ja versucht, einfach 12.000 einzugeben. Dann reicht ein verkauftes Buch, um mir erst mal etwas Zeit für weitere Schreiberei freizuschaufeln. Aber das ist wohl etwas übertrieben. Also mache ich es schön günstig, damit die Leute im besten Fall gar nicht groß darüber nachdenken und auf „Kaufen“ klicken. Nebenbei interessant, dass bei den unterschiedlichen Tantiemen auch unterschiedliche Grenzen gelten. Warum kann man sein Buch für 215 Euro verscherbeln, wenn man weniger Tantiemen einnimmt, aber bei mehr ist die Grenze dann 9,99? Irgendwie eine eigenartig große Lücke.

MatchBook klingt durchaus interessant und auch fair, allerdings kann ich an dieser Stelle schon mal verraten, dass – zumindest vorerst – keine Taschenbuchversion geplant ist. Ich glaube einfach, dass sich das in diesem Fall nicht lohnt, da durch die Druckkosten der Preis zu hoch würde. Bei einem Werk mit nur knapp 100 Seiten rechnet sich das einfach nicht. Sollte sich herausstellen, dass die Nachfrage danach doch immens hoch ist, reiche ich das vielleicht dann noch nach.

Und damit haben wir es. Das Buch ist fertig. Und … bleh. Warum zur Hölle öffnet sich das Buch mittendrin und nicht am Anfang? Wer schlägt denn bitte in der Buchhandlung ein Buch auf Seite 142 auf? Also wieder raus das ganze Ding und auf zur lustigen Fehlersuche. Okay, Startpunkt festlegen und wieder hochladen. Und es hat nichts geholfen.

Also wende ich mich an den Kundendienst. Der stellt sich als äußerst hilfreich heraus. Also, er antwortet gar nicht erst. Doch nach ein paar Tagen kommt dann doch mal was und zwar die Erkenntnis, dass der Kundendienst nicht hilfreich ist. Angeblich haben sie das Buch geprüft und festgestellt, dass es sich auf der ersten Seite öffnet. NEIN! TUT ES NICHT, IHR SAFTNASEN! Danke für nichts.

Okay, dann muss ich wohl vorerst damit leben. Vielleicht kommt mir später noch ein Geistesblitz, wie sich das ändern lässt. Ich habe ohnehin mit Komplikationen gerechnet, denn ich bin nun mal ein technisches Desaster. Ein letzter Versuch, indem ich es nochmal hochlade und vorher die Guidelines (oder wie das heißt) rausnehme, kann nicht schaden. Vielleicht klappt es dann. Und wenn nicht, dann ist es eben so.

Welche Probleme hattet ihr bisher beim Hochladen eines Buchs? Und hatte der Kundendienst da auch gerade Mittagspause? Habt ihr das Problem dann selbst in den Griff gekriegt oder einfach das Handtuch geworfen?

Deesgehvauoh

Panik macht sich breit im Land von Blogistan. Das Monster Deesgehvauoh ist frei und bedroht den Pöbel. Die Bauern trauen sich nicht mehr aus ihren Häusern. Sie sind nicht sicher, ob sie die Mistgabeln schwingen oder direkt aufgeben sollen. Was wird geschehen? Wird das Monster Deesgehvauoh sie alle in die Flucht schlagen? Oder werden die Bauern all ihren Mut zusammen nehmen und für ihren Platz in Blogistan kämpfen?

Die DSGVO steht vor der Tür und niemand weiß genau, was es damit auf sich hat. Nun, DSGVO steht natürlich für Daten … Schutz … äh … Grüner … Verband … mit Ohren … oder etwas Ähnliches. Irgendwas mit Datenschutz halt.  Und eventuell auch Umweltschutz. Was weiß ich.

Was ich weiß, ist, dass ich mich von der allgemeinen Panik nicht anstecken lasse. Ja, es ist nicht wirklich klar, was da auf uns zukommt. Werden wir demnächst alle auf Millionen verklagt? Werden wir alle zu Sozialstunden bis ans Lebensende verdonnert, weil wir keine Millionen haben? Oder müssen wir gar dem grünen Verband mit Ohren zwangsbeitreten und in Naturparks für die Sicherheit von Elefanten sorgen? Hm, klingt gar nicht so schlecht …

Nein, wir wissen es nicht wirklich. Aber ganz nüchtern betrachtet, war es schon immer möglich, jemandem ans Bein zu pissen, wenn man das denn unbedingt wollte. Sei es nun über Bildrechte, Zitate, Textauszüge oder was auch immer sonst so alles auf unseren Blogs versammelt ist. Ich persönlich kann mir aber kaum vorstellen, dass jemand auf die Idee kommt, sich an kleinen Blogs mit knapp 100 Followern zu bereichern, wenn es da doch viel bessere Möglichkeiten gibt. Zum Beispiel auf einen abgesprochenen Boxkampf wetten. Oder eine Bank ausrauben. Oder Falschgeld drucken, das man dann auf abgesprochene Boxkämpfe verwettet, um es zu waschen.

Deshalb wird sich hier nicht viel ändern. Ja, ich habe die Datenschutzerklärung angepasst. Und ich habe ein paar Zusätze auf der Seite hinzugefügt, damit die Besucher wissen, dass hier ihre Daten gespeichert werden. Aber jedem, der sich im Internet herumtreibt und dabei seine Daten auf irgendeine Art und Weise herausgibt, sollte ja so schlau sein zu wissen, dass er … nun, seine Daten herausgibt.

Ich weiß, dass der ein oder andere sich von der Panik hat anstecken lassen und so haben schon ein oder zwei Blogs, die ich verfolge, ihren Abschied verkündet. Ich hoffe, dass sich das Blogsterben in Grenzen hält. Ich verstehe natürlich, was dahinter steckt. Es drängt sich der Verdacht auf, dass bei dem Beschluss, die DSGVO auf uns loszulassen, nicht an die kleinen Blogger gedacht wurde. Oder sie wurden einfach als nötiger Kollateralschaden akzeptiert. Aber die DSGVO ist an sich vermutlich keine schlechte Sache. Und Panik ist am Anfang immer und dann stellt sich heraus, dass alles doch gar nicht so viel anders ist, als es zuvor war.

Ich hoffe also, euch auch in Zukunft weiter auf euren Blogs und hier bei mir in den Kommentaren anzutreffen. Ich verspreche auch, euch keine Spam-Mails mehr zu schicken und eure Daten nur noch im absoluten Notfall weiterzuverkaufen.

Erotik vom Feinsten – Stimmt ab für den selbsternannten Schriftsteller

Schon früh in meiner Schreibkarriere habe ich beschlossen, dass ich mich nicht auf ein Genre festlegen will. Okay, so richtig existent ist meine Schreibkarriere ohnehin nicht, also hätte ich das auch genau so gut vor drei Tagen entscheiden können. Aber es war mir halt schon länger klar, dass ich mich lieber so richtig austoben will, anstatt mich in einem Genre festzusetzen. Sowas würde mich schnell langweilen.

Und deshalb habe ich bei einem kleinen Wettbewerb mitgemacht, bei dem es vor allem um Ruhm, Ehre und einen Amazon-Gutschein geht. Überwiegend um den Gutschein, aber jeder fängt ja mal klein an.

Prickelnde Erotik sollte es werden. Um genau zu sein, sollte es nur Erotik sein. Und um noch genauer zu sein, sollte es humorvoller Quatsch sein, der im entferntesten Sinne irgendwas mit Erotik zu tun hat. Also genau mein Thema. Eigentlich nicht, aber man kann es ja mal versuchen.

Und jetzt ist es soweit. Die Geschichte ist fertig und die Abstimmung ist eröffnet. Und ihr könnt mir zu Ruhm, Ehre und dem Gutschein verhelfen, indem ihr für mich stimmt.

Hier geht es zu den Geschichten und zur Abstimmung: KLICK!

Nebenbei ist meine Geschichte absolut jugendfrei, ihr müsst euch also keine Sorgen um „schmutzige Wörter“ machen.  Also gefahrlos lesen, schnell abstimmen und meinen Dank sichern.

Fragen ohne Antwort #164

Es gibt wieder Antworten auf die Fragen von Gina. Dieses Mal ein buntes Wirrwarr aus Themen, wie es sein muss.

1. Wer war dein Lieblingsautor als Kind?

Douglas Adams. Der Anhalter hat mich überhaupt erst so richtig zum Lesen gebracht. Zuvor habe ich mal hin und wieder das ein oder andere Buch in der Hand gehabt, aber bewusst erinnern kann ich mich an keins davon. Die Anhalter-Reihe war die Erste, die ich verschlungen habe und es sind auch die Bücher, die ich am häufigsten gelesen habe. Und seitdem weiß ich immer, wo mein Handtuch ist.

2. Welchen Film hast du als Kind am liebsten geschaut?

Vermutlich was von Disney. „Das Dschungelbuch“ vielleicht. Ich war als Kind aber mehr Fan von den Cartoons im TV. Looney Tunes, Muppet Show, Duck Tales liefen täglich und ich war immer dabei. Kann ich mir nebenbei alles auch heute noch sehr gut angucken. Von wegen, erwachsen werden. Braucht doch keine Sau.

3. Fährst du dieses Jahr in den Urlaub? Wenn ja, wohin?

Wie jedes Jahr fahre ich nirgendwo hin und bleibe lieber in meinem kleinen Kaff, wo ich mich an freien Tagen an den Schreibtisch kette, um endlich mal mehr Schreibarbeit fertig zu kriegen. Nur mit freien Tagen sieht es eher schlecht aus, aber man kann eben nicht alles haben. Und ich spreche aus Erfahrung, denn ich habe gar nichts.

4. Welchen Film hast du öfter als einmal im Kino gesehen?

Tatsächlich keinen einzigen. Zumindest fällt mir keiner ein. Es gibt zwar Filme, die mir dann im Kino gefallen, aber ich bin dann eher jemand, der sich den später auf DVD kauft und sich ins Regal stellt, um ihn nochmal gucken zu können. Mache ich natürlich nicht, aber es ist immer gut zu wissen, dass er da ist.

5. Wem hast du das letzte Kompliment gemacht?

„Gute Fragen, Gina.“ Also Gina. Sonst niemandem.

6. Wem hast du heute etwas Gutes getan?

„Wirklich gute Fragen, Gina.“ Also Gina. Sonst niemandem.

7. Welcher Planet fasziniert dich am meisten?

Frogotron V. Da soll es Froschmutanten geben, die eine eigene Zivilisation in einem Sumpf gegründet haben. Der Anführer ist begeisterter Sumpfballfan und jedes Jahr wird dort die Sumpfballuniversumsmeisterschaft ausgetragen. Da niemand außer den Froschmutanten Sumpfball spielt, ist das Turnier aber eher spannungsarm und es gewinnen immer die Froschmutanten. Nur einmal wurden sie von sich selbst disqualifiziert, weil sie bei der Auslosung der Spiele betrogen haben. Der Sieg wurde den Opossulums von Opossotron zugesprochen, die sich bei der Überreichung des Pokals aus Angst tot stellten.

8. Welchen Namen würdest du einem Stern geben?

Frogotron VI.

9. Was liest du gerade, außer diese Fragen hier?

„Der letzte Ausweis“ von F.M. Esfandiary. Ist zwar nicht so richtig gut geschrieben, wenn man mich fragt, aber es geht um einen Mann im Iran der 1960er, der einfach nur einen Personalausweis beantragen will. Erinnert ihr euch an die Szene aus dem Asterix-Film mit dem Irrenhaus, in dem sie das Formular besorgen sollen? Das Buch ist quasi genau so. Und es ist eine wahre Geschichte. Ein Hoch auf die Bürokratie.

10. Was ist das beste, was du je geschaffen hast?

Vermutlich mein Filmschrottplatz. Ansonsten habe ich noch nicht viel auf die Reihe gekriegt. Mein Fantasy-Roman käme noch in die engere Auswahl, aber da ich mit der Veröffentlichung nicht aus dem Quark komme, betrachte ich das Werk noch nicht als abgeschlossen.

11. Hat dich heute schon etwas zum Lächeln gebracht? Wenn ja, was?

Nein, war ein Kacktag. Mit anderen Worten: Ein Wochentag. Frag mich am Wochenende nochmal.

12. Was hast du heute gutes erlebt?

Nix. Außer dem Feierabend.

13. Einige der kommenden Filme schaffen es nicht ins Kino, sondern sind sofort auf Netflix verfügbar. Was ist deine Meinung dazu?

Die Hollywoodstudios haben keine Eier in der Hose und müllen die Kinos mit den immer gleichen Blockbustern voll. Alles andere läuft nicht mehr, also schiebt man es auf Netflix ab, die sich die Hände reiben. Jetzt kann man natürlich auf den „Netflix macht das Kino kaputt“-Zug aufspringen, oder man kann einfach mal sagen, dass Hollywood zu einem unkreativen Höllenloch ohne Risikobereitschaft verkommen ist, das ganz alleine dafür gesorgt hat, dass das Kino den Bach runter geht. Die Entscheidung überlasse ich anderen. Wenn ich über Hollywood abkotzen will, mache ich das lieber auf meinem Filmschrottplatz. Da gehört mittlerweile ganz Hollywood nämlich hin.

14. Was würdest du sofort tun, wenn du keine Angst vor Fehlern hättest?

Vermutlich jede Menge Fehler.

15. Über welches Gesprächsthema könntest du dich stundenlang unterhalten?

Filme. Habe ich eigentlich schon genug Werbung für meinen Filmschrottplatz gemacht?

16. Wann hast du das letzte Mal darüber gesprochen?

Am Wochenende. Also an den Tagen, wo nicht alles kacke ist. Da kann man sehr gut über interessante Dinge reden. Nicht so wie an Wochentagen, wo man nur über die Arbeit palavert und versucht, sich nicht anmerken zu lassen, wie abgrundtief man das Pissloch hasst, in dem man unterbezahlt den Tag verbringt und sich den Arsch abfriert. Obwohl: Eigentlich weiß jeder, dass ich den Laden hasse. Aber über Filme rede ich da trotzdem selten.

 

Wenn ihr auch Bock habt, Ginas Fragen zu beantworten, findet ihr sie hier.

Fragen ohne Antwort #157

Ich bin ja niemand, der zum Jahresanfang irgendwelche Vorsätze fasst, die dann ohnehin nicht eingehalten werden. Wenn ich mehr Sport machen will, kann ich an dem Vorsatz schließlich auch genau so gut im Sommer scheitern. Wozu also direkt das eigene Jahr versauen?

Aber schon vor längerer Zeit habe ich mir vorgenommen, den Blog hier mal etwas in Schwung zu bringen. Bisher fehlen mir dazu aber auch weiterhin die zündenden Ideen. Immerhin habe ich aber im letzten Jahr der lieben Gina von Passion Of Arts zugesagt, hin und wieder mal bei ihren Fragen ohne Antwort mitzumachen. Ich mag ja solche Frage-Antwort-Dinger, weil es Spaß macht, sie auszufüllen und meine Leser dabei auch noch etwas über mich und meine wirren Gedanken erfahren. Und deshalb mache ich heute mal mit bei dem Spaß und tue Gina damit auch noch einen Gefallen, da sie sich schon so lange wünscht, dass mal der ein oder andere aus ihrem Blog-Umfeld die Fragen beantwortet. Na, wenn das mal alles nicht perfekte Gründe sind, um hier die 20 Fragen (ich bin immer noch der Meinung, dass 10 völlig ausreichen und weniger Arbeit für Fragensteller und -beantworter machen würden und dadurch vielleicht weniger abschreckend wirken) zu beantworten. Bei weiteren Fragen zu dem ganzen Ding – zum Beispiel, was zum Kuckuck eigentlich die VOGUE mit dem ganzen Kram zu tun hat – wendet euch an Gina. Ich habe nämlich absolut keine Ahnung. Also los:

1. Macht Ihnen das Älterwerden etwas aus?

Nicht wirklich. Im Prinzip ist es ja auch gar keine so schlechte Sache. Klar, alle sagen immer, dass als Kind alles einfacher war, aber dafür musste man täglich in diese komische Institution namens Schule tapern und sich da den langweiligen Krampf anhören, den die Nasen vorne an der Tafel so erzählten und so tun, als ob einen die ganze Scheiße wirklich interessiert. „Oh ja, erzähl mir mehr von Agrarwirtschaft in Timbuktu, Herr Lehrer.“ Erdkunde ist so ein Knallerfach. Spannung pur. Und man hat so viel gelernt. Ich bin zwar immer noch nicht in der Lage, den Rhein auf einer Landkarte zu finden, aber immerhin weiß ich wie man Kartoffeln in Timbuktu anbaut. Von Fächern wie Religion oder dem immer wieder einfach nur grauenhaften Sportunterricht fange ich besser gar nicht erst an. Älterwerden rockt. Ich weiß jetzt trotzdem eine Menge Scheiß, den kein Mensch wissen muss, aber immerhin sind es Dinge, die mich interessieren.

2. Unsterblichkeit als Motiv – Können Sie Schurken verstehen?

Nun ja, ist Unsterblichkeit nicht ein durchaus erstrebenswertes Ziel? Schließlich haben ja nur die Wenigsten so richtig Bock darauf, irgendwann unter der Erde zu verrotten. Gut, die Antagonisten müssten beim Versuch, die Unsterblichkeit zu verlangen natürlich nicht immer gleich das ganze Universum in unmittelbare Implodiergefahr bringen. Aber jede Forschung hat nun mal so seinen Preis. Wobei, was wäre eigentlich, wenn der Antagonist wirklich unsterblich wird und dann das Universum implodiert? Überlebt er das dann auch?

3. Wie würden sie reagieren wenn sie einen Benjamin Button zum Bruder oder Sohn hätten?

Ich würde pennen gehen. Der Film war so sterbenslangweilig, das im wahren Leben zu ertragen ist keine Option.

4. Wenn Sie den Stein der Auferstehung besäßen, würden Sie ihn nutzen? Oder hätten Sie doch lieber ein anderes Heiligtum des Todes in Ihrem Besitz?

Ist das nicht auch irgendwie die Frage nach Unsterblichkeit? Wiederauferstehung kommt ja irgendwie aufs Gleiche raus. Außer, dass dabei vielleicht das Universum nicht direkt implodiert.

5. Angenommen eine Zeitreise wäre für Sie möglich, würden Sie die Chance nutzen oder wäre Ihre Angst vor den Konsequenzen viel zu groß?

Pfft, Konsequenzen … ich bin weg hier und gucke mir dann später an, was ich angerichtet habe. Sind wir ehrlich: Viel schlimmer als momentan kann es doch ohnehin kaum werden. Ich frage mich ja ohnehin, ob man dabei wirklich so viel Schaden anrichten könnte. Wäre es wirklich so eine große Katastrophe, wenn der ein oder andere nicht geboren worden wäre, nur weil ich versehentlich in der Vergangenheit seine Ur-Oma überfahren habe? Übernimmt seinen Job halt jemand anderes, der es genau so gut versauen kann. Macht doch keinen Unterschied.

6. Sie wüssten, dass Ihr Vater nach einer Reise im All kaum gealtert zurückkehren würde, Sie dafür aber Ihr ganzes Leben schon gelebt haben – Würden Sie ihn davon abhalten zu gehen?

Wie oft hat man denn bitte die Möglichkeit ins All zu reisen? Und wer bin ich denn bitte, dass ich jemanden von dieser Reise abhalten würde? Grüß mir die Venus!

Mal davon abgesehen, wäre ich zwar bei seiner Rückkehr alt, aber ich könnte dann erzählen, wie ich es vom Selbsternannten Schriftsteller zum absoluten Mega-Autor, der die Welt regiert, gebracht habe. Hat vermutlich was mit Unsterblichkeit zu tun. Hm, wenn ich hier auf der Erde dafür sorge, dass das Universum implodiert und mein Vater ist nicht auf der Erde, wer würde dann eher draufgehen?

7. Zeit kann viel Veränderung bringen. Wie wünschen Sie sich eine Zukunft in etwa 300 Jahren?

Weniger geisteskranke Arschlöcher in hohen Positionen … oder nee, wartet, gar keine hohen Positionen mehr. Jeder gleichgestellt und alle geisteskranke Arschlöcher. Hui, das wäre ein Spaß. Da ich nicht unsterblich bin, muss ich mich dann ja nicht mit dem Chaos rumschlagen, das dieser Umstand mit sich bringen würde.

8. Der älteste Film, den Sie gesehen haben?

Puh, schwierig. Vermutlich ein Kurzfilm von Laurel und Hardy aus den 20ern. Spielfilm müsste „The Most Dangerous Game“ von 1932 sein. Fantastischer Film nebenbei.

9. Würden Sie auch gerne mal, wie Indiana Jones, auf ein Abenteuer gehen und uralte Schätze finden?

Theoretisch ist das bestimmt spaßig, aber ich bin ein zu fauler Sack, um in alten Tempeln rumzuhüpfen und gegen Nazis zu kämpfen. Ich schicke dann lieber andere vor und lasse mir was Schönes mitbringen.

10. Ihr persönlicher Binge-Watching-Rekord?

Keine Ahnung. Ich bin kein Binge-Watcher. Ich mag nach wie vor das System mit einer Episode pro Woche. Manchmal auch mal mehr, aber es kommt sehr selten vor, dass ich wirklich mehr als 2 Folgen einer Serie am Stück gucke.

11. Zeit heilt alle Wunden. Welche ist ihre bisher schlimmste Verletzung gewesen?

Ich bin nicht anfällig für Verletzungen und hatte in fast 35 Jahren noch keine ernsthafte Verletzung, die über „O, es blutet ein bisschen“ hinausgeht. Vielleicht bin ich tatsächlich unsterblich und unverwundbar. Oder ich habe einfach nur ne Menge Glück, was das angeht. Und bei allem anderen als Ausgleich dann eben Pech.

12. Welcher ist der älteste Gegenstand in Ihrem Besitz?

Besitz? Ist das dieses Ding, wo einem Gegenstände gehören? Sowas kann ich mir nicht leisten.

13. Könnten Sie mit jemandem befreundet sein, der mehr als doppelt so alt ist, wie Sie?

Mathe ist nicht so meine Stärke, deshalb weiß ich gerade nicht, wie alt das wäre, aber ich glaube, das wäre kein Problem, solange die Person mir nicht tierisch auf den Sack geht, wie 90 % der menschlichen Spezies es tut. Also stehen die Chancen gar nicht mal so gut.

14. Und wie wäre es mit einem Roboter, wäre da eine Freundschaft drin? Vorausgesetzt dieser gäbe einen täuschend echten Menschen ab.

Wenn ein Roboter, dann Marvin der manisch depressive Roboter aus „Per Anhalter durch die Galaxis“. Wir könnten uns dann gegenseitig bemitleiden.

15. Sind Sie ein geduldiger Mensch?

Ja. Wo bleibt Frage 16?

16. Und täglich grüßt das Murmeltier – Ist die Vorstellung von Gefangenschaft in einer Zeitschleife für Sie auch furchtbar unangenehm?

Ist doch toll. Man kann tun und lassen was man will und seinen Mitmenschen mal so richtig eins in die Fresse hauen, wenn sie einem mal wieder tierisch auf den Sack gehen. Wird vermutlich irgendwann langweilig, aber am Anfang ist es bestimmt super.

17. Wenn Sie wüssten, dass Sie in naher Zukunft alles vergessen werden, welche Maßnahmen würden Sie ergreifen?

Alle guten Bücher und Filme schon mal rauslegen, damit ich die dann nochmal zum ersten Mal erleben kann. Es gibt ja solche Werke, die einen so richtig vom Hocker gehauen haben. Aber wenn man sie dann kennt, ist es natürlich beim zweiten Mal nicht mehr die selbe Erfahrung.

18. 12 Uhr mittags findet ein Duell statt und Sie sind einer dieser Duellanten – Sind sie pünktlich?

Vermutlich nicht. Ich komme so um halb 2, wenn mein Gegner bereits gelangweilt in einer Ecke sitzt, niete ihn schnell überraschend um und gehe mich im Saloon besaufen.

19. Fänden Sie es schön, wenn man das Leben mit einer Fernbedienung vor- und zurückspulen könnte?

Wäre mir zu anstrengend. Ich wäre vermutlich nur am hin und her spulen und wüsste irgendwann gar nicht mehr, wo ich mich befinde. Was wäre eigentlich wenn man zu weit spult? Bis nach seinem Tod zum Beispiel. Dann ist man im Arsch und kann nicht wieder zurückspulen. Und was ist wenn man bis in die Schulzeit zurückspult und der Schulschläger die Fernbedienung klaut? Dann muss man die ganze Erdkundekacke noch mal ertragen. Danke, ich passe.

20. Würden Sie wollen, dass man Dinosaurier züchtet, wenn die Möglichkeiten gegeben wären?

Es sollte doch ziemlich klar sein, wie das ablaufen würde. Professor Jura forscht in seinem Labor und hat plötzlich die leuchtende Idee. „Juhu, ich habe einen T-Rex erschaffen!“ Rooooooaaaaaaaaaaar! Und Haps. Professor Jura ist Dino-Futter. Und der Rest der Menschheit ist als nächstes dran. Vermutlich keine so gute Idee. Wobei so ein Triceratops als Haustier ja schon ganz cool wäre. Aber die Futterkosten kann man sich ohnehin nicht leisten.

Auf der Suche nach dem ersten Blogpost #20 – Das Finale

Zu Teil 19

 

Wie ich ja schon mal erwähnt habe, sind mir leider meine Notizen zu diesem Projekt abhanden gekommen. In meinem Chaos gar nicht mal so überraschend. Vermutlich habe ich die Datei einfach versehentlich gelöscht. Da ich das ganze aber nicht einfach abbrechen wollte, habe ich mir vorgenommen, die Geschichte zumindest noch zum Abschluss zu bringen. Zwar etwas halbherzig, aber immerhin ein Ende. Und das gibt es jetzt. Vielleicht starte ich im neuen Jahr eine neue fortlaufende Geschichte hier im Blog. Mal schauen.

 

Ich werde mich wohl nicht mehr daran gewöhnen unter Wasser herumzulungern und dabei zu versuchen nicht abzusaufen. Ich sehe Fey vor mir. Sie versucht sich von ihren Fesseln zu befreien. Der Sheriff war wohl mal in der Marine, oder sowas. Die Knoten geben jedenfalls nicht ein Stück nach. Wir sinken auf den Grund. Über uns die Kiele von alten Schiffen. Unter uns eine Ansammlung von Müll und Schrott, der regelmäßig von den Leuten über die Hafenkante gekippt wird. Ersaufen im Müll. Wie passend für einen Chaoten wie mich.

Die Tatsache, dass ich noch in der Lage bin, diese Zeilen zu schreiben, verrät wohl schon, dass wir nicht absaufen werden. Zwischen den alten Schiffen über uns leuchtet eine Flammenfontäne auf. Dann fällt etwas schwarzes ins Wasser, was aussieht, als könnte es mal der Sheriff gewesen sein. Jetzt ist es nur noch ein verkohlter Klumpen, der zwischen Fey und mir zum Müll hinunter sinkt. Er bleibt zwischen einigen zerbrochenen Flaschen liegen. Ich denke mir nichts dabei, da mir langsam die Luft ausgeht und ein Bier mich hier nicht retten kann. Fey schaltet schneller. Wie gewöhnlich. Sie taucht zu den Scherben runter und schneidet damit ihre Fesseln durch.

Wir tauchen auf und ich schnappe nach Luft wie nach einem Hustenanfall, wenn ich mal wieder zu viele Zigaretten hintereinander geraucht habe. Ah, eine Zigarette wäre jetzt wirklich was. Das Feuer hätte ich auch schon, da der halbe Hafen in Flammen steht. Mittendrin stehen Rullon und der Drache. Dazwischen Nick in seinem Käfig.

»Was hast du getan?« Rullons Stimme bewegte sich in einer Schwebe zwischen Verwirrtheit und Bestürzung hin und her. »Er war unser Verbündeter.« Er sprach vom Sheriff, dessen Stern angekokelt in Rullons Hand lag.

»Ich habe getan, was ich tun musste.« Der Drache wirkte überraschend ruhig für jemanden, der gerade einen anderen Mann abgefackelt hat. Vermutlich gewöhnt man sich daran, wenn es zum Alltag gehört. »Ich habe das Richtige getan.«

»Das Richtige?« Rullon warf den Sheriffstern nach dem Drachen. »Das Richtige ist, mich zum Gott zu machen! So wie es immer der Plan war.«

»Niemand sollte so viel Macht haben.«

»Und ich dachte, wir wären auf der selben Seite.« Rullon klingt enttäuscht. Wie ein Kind, dem die Eiskugel aus der Waffel auf die Straße gefallen ist. »Also muss ich mir auch deine Macht selbst holen. Bedauerlich«, sagt Rullon und geht zum Angriff über.

Wenn ein Mantikor, wie Rullon einer ist, zum Angriff übergeht, ist das für alle Anwesenden ein beeindruckender Anblick. Natürlich ist es besser, sich an dem Anblick während des Weglaufens zu erfreuen, damit man nicht zum ersten Opfer des Mantikors wird. Rullon geht in die Knie und springt hoch. Sehr hoch. So hoch, dass er über die Dächer der umstehenden Lagerhallen gucken kann. Und dann schwebt er für einen Moment in der Luft. Flügel wachsen aus seinen Schulterblättern und er schaut auf uns herab. An seinen Händen erscheinen scharfe Krallen und aus einem Hosenbein baumelt ein langer Schwanz mit giftigem Stachel heraus. Er sieht nicht so aus, als wolle er uns nur eine kleine Lehrstunde in Mythologie geben. Das macht sich spätestens in dem Moment bemerkbar, als er giftige Pfeile aus seiner Mähne schießt. Die Schuppenhaut des Drachen ist so fest und dicht, dass die Pfeile einfach an ihm abprallen. Aber natürlich hat Rullon noch einige Asse im Ärmel. Ein epischer Kampf unvorstellbaren Ausmaßes entbrennt am brennenden Hafen, den in Worte zu fassen ich nicht in der Lage bin, was vor allem daran liegt, dass Fey und ich damit beschäftigt sind, uns irgendwo in Sicherheit zu bringen, während Giftpfeile und Flammenfontänen über den Hafen fliegen wie Bodenluftraketen an einem schlechten Tag im Militärtestgelände nahe der Stadt.

Der Drache mag das Feuer beherrschen, aber der Mantikor ist zu mächtig. Rullon beißt sich mit seinen drei Zahnreihen durch die Schuppenhaut des Drachen. Blut spritzt aus den Wunden des Drachen und er geht schwer atmend zu Boden.

Rullon steht über dem Drachen und schaut ihn verachtungsvoll an. »Wir hätten zusammen die Welt regieren können«, sagt er. »Du hättest nur tun müssen, was ich dir aufgetragen habe. Du hättest nur Nick suchen müssen.«

»Ich habe Nick gesucht«, röchelt der Drache. »Um mich mit ihm gegen dich zu verbünden. Die Macht ist dir komplett zu Kopf gestiegen.«

»Nun«, Rullon grinst, »wer Macht hat, kann es sich leisten, dass sie ihm zu Kopf steigt.«

Rullon wischt sich das Blut vom Mund und beugt sich zu dem Drachen hinunter. Er legt ihm die Hand auf die Brust. Ein gleißendes Licht durchfährt den Körper des Drachen. Danach regt er sich nicht mehr. Rullon steht auf und lacht dreckig. »Ich bin mächtiger als je zuvor«, sagt er und wendet sich Nick zu. »Jetzt fehlt nur noch deine Kraft.«

Fey schaut mich an. »Wir müssen etwas tun.«

Ich kann ihr keine Bitte ausschlagen. Aber eine Idee habe ich natürlich auch nicht. Mich einfach dem Mantikor entgegenzustellen klingt nicht nach einem guten Plan. Fey ist meiner Meinung und schlägt vor, dass sie sich ihm entgegenstellt, was ich für eine noch schlechtere Idee halte. Aber natürlich hat sie einen Plan. Sie will Rullon ablenken, damit ich Nick aus dem Käfig befreien kann. »Er ist der Einzige, der Rullon besiegen kann«, sagt sie.

Ich bin mir nicht sicher ob der Plan wirklich durchdacht ist, aber aus Mangel an Alternativen gehe ich darauf ein.

Falls wir diese Sache überleben sollten, sollte Fey dringend mal mit dem Minotaurus über die Qualität seiner Arbeit sprechen. Der Käfig ist so schief und verzogen, dass es nicht mal ein Vorhängeschloss bräuchte, um die Tür für immer geschlossen zu halten. Ich rüttele an dem Käfig herum, während Fey einige Meter entfernt mit Rullon diskutiert. Der Mantikor ist natürlich nicht so dumm, dass er auf unseren ausgeklügelten Plan hereinfällt. Vermutlich hat mein auffälliges Käfiggerüttel zusätzlich dazu beigetragen, dass Feys Ablenkung gescheitert ist. Rullon dreht sich zu mir um. Seine Augen glühen von der Kraft des Feuers. Seine Flügel schlagen wild durch die Kraft des Windes. Die scharfen Krallen an seinen Pfoten demonstrieren die Kraft der Erde, indem sie sich in selbige graben.

»Ihr könntet euch wenigstens etwas anstrengen«, sagt er. »Aber ich bin ein vernünftiger Mann. Man kann mit mir reden. Wenn ich mich erklären lasst, werdet ihr verstehen, dass ich nur gute Absichten habe.«

»Das siehst nur du alleine so«, sagt Fey und lenkt seine Aufmerksamkeit wieder auf sich.

»Meine liebe Fey, du hast selbst erlebt wie schwach die Wächter sein können. Wegen ihrer Schwäche gab es schon etliche Kriege. All das ließe sich verhindern, wenn ein Mann – ich – über alles wacht. Es würde Frieden bedeuten. Ich wäre das mächtigste Wesen der Welt und könnte für Ordnung sorgen.«

Ich rüttele weiter erfolglos an dem Käfig herum.

»Du bist größenwahnsinnig«, sagt Fey, um mir Zeit zu verschaffen.

»Es ist schade, dass du das so siehst. Aber gut. Du willst es ja so.«

Rullon schwingt herum und bevor ich reagieren kann, kommt sein gigantischer Skorpionstachel auf mich zu. Der Stachel zielt direkt auf meine Brust. Aus den Augenwinkeln sehe ich Fey auf mich zu stürmen. Sie stößt mich zur Seite und ich pralle gegen den Käfig. Durch die Erschütterung springt die Tür auf. Fey fällt auf mich rauf und ich schlage mit dem Hinterkopf auf dem Boden auf. Für einen kurzen Moment dreht sich alles. Als die Welt um mich herum wieder zur normalen Rotation zurückgekehrt ist, stürmt Nick aus seinem Käfig. Er stürzt sich auf Rullon und rollt mit ihm über den Boden. Rullon schnappt mit seinen Zahnreihen nach Nick, aber der kennt seinen Bruder zu gut. Er greift ihn am Kinn und hält seinen Mund so auf Distanz. Rullons Mähne schlingt sich um den Hals von Nick. Als Wasserwächter hat Nick offenbar wenig Probleme damit, die Luft anzuhalten. Und genau das gehört offenbar zu seinem Plan. Er rollt mit Rullon zur Hafenkante. Rullon merkt, was sein Bruder vorhat und versucht seinen Skorpionstachel in den Boden zu rammen. Aber Nick ist schneller. Er spuckt Rullon einen Schwall Wasser in die Augen. Rullon schreit auf. Die Kraft des Wassers brennt in seinen feurigen Augen. Nick packt Rullon so fest er kann und zieht ihn über die Hafenkante ins Wasser. Eine Fontäne schießt in den Himmel und wie ein Wasserfall ergießt sich das dreckige Hafenwasser über uns.

Fey liegt in meinen Armen. Ich weiß, dass ich sie nicht retten kann. Das Gift des Skorpions verbreitet sich in ihrem Körper. »Ich wünschte, ich wäre an deiner Stelle«, sage ich leise.

Fey lächelt mich an. »Diesen Wunsch kann ich dir leider nicht erfüllen.« Sie schließt die Augen und ihr Kopf sinkt zurück auf den harten Betonboden. Nick steht an der Hafenkante und schaut zu, wie ich Fey aufhebe und davon trage. Er hebt die Hand zum Abschied und springt ins Wasser.

Meine Wohnung sieht immer noch aus wie nach einem Bombenanschlag. Mit meinen verdreckten Klamotten passe ich gut ins Bild. Fey im matschigen Boden zu vergraben hat seine Spuren hinterlassen. Ich habe keine Lust aufzuräumen. Keine Lust meine Klamotten zu waschen. Ich lasse mich auf das Sofa sinken. Vor mir steht mein Laptop. Ich wische den Müll vom Tisch und klappe den Laptop auf. Die Datei mit einem ersten Blogpost ist immer noch leer. Ich lasse die Geschehnisse der letzten Zeit nochmal durch meinen Kopf wandern. Ich lege die Finger auf die Tastatur und schreibe:

Hätten Walter, der Typ den man immer in diesen Kinderbüchern suchen musste und die böse Hexe aus dem Westen ein Kind gezeugt, wäre wohl so etwas wie Nick dabei herausgekommen.

Vielleicht interessiert es ja auch hier den ein oder anderen wie ich zum Bloggen kam und was ich für grandiose Bloggertipps auf Lager habe:

Awards waren ja eine Zeit lang der richtig heiße Scheiß im Bloggerumfeld. Irgendwann war dann jeder ein Dutzend Mal an der Reihe und man hat entschieden, dass es auch mal reicht. Und das ist auch gut so. Denn so hat dann eine Nominierung auch wieder einen gewissen Stellenwert und man muss sich nicht alle drei […]

über Blogger Recognition Award — Filmschrott

Auf der Suche nach dem ersten Blogpost #18

Zu Teil 17

Ich sitze am Wasser und werfe Steine in den See. Als Kind war das eine aufregendere Beschäftigung. Mir fällt auf, dass sich das Wasser komisch verhält. Die Wellen, die die Steine beim Aufprall auf die Oberfläche verursachen, ebben sehr schnell wieder ab. Vielleicht hat es etwas mit den Frauen zu tun, die im See leben.

Ich höre Schritte. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wer hinter mir herannaht. Meine Vermutung ist richtig. Es ist der Minotaurus. Ich stelle mich mental darauf ein, von ihm verprügelt und im See versenkt zu werden. Er steht vor mir und schaut mich mit dem nötigen Ausmaß an Abscheu an, um mir unmissverständlich verständlich zu machen, dass er von meiner Anwesenheit auf seiner Insel alles andere als begeistert ist.

»Komm mit«, brummt er, dreht sich herum und geht wieder.

Ich überlege, ob ich wirklich mit gehen soll, oder mein Glück doch besser im See versuche. Ich entscheide mich für die Insel und folge ihm in seine Höhle. Immerhin muss ich nicht wieder durch das stinkende Labyrinth tapern. In der Mitte seiner Schmiede präsentiert er mir einen etwa einen Meter hohen Käfig. Sieht stabil aus.

»Gute Arbeit«, sage ich als hätte ich auch nur den Hauch einer Ahnung wovon ich spreche und grinse wie ein Vollidiot, um vielleicht doch noch das Eis zwischen uns zu brechen.

Er packt mich am Arm und bricht mir fast die Knochen, als er mich in den Käfig wirft und die Tür mit einem Vorhängeschloss verschließt.

Dann packt er sich den Käfig mit mir drin auf die Schulter und trägt uns nach draußen. Ich denke die ganze Zeit darüber nach, dass es für ihn viel einfacher gewesen wäre, den Käfig zu mir zu bringen, statt andersherum, aber vermutlich spreche ich ihm zu viel Intelligenz zu, um so einen Gedankengang zu bewerkstelligen. Da sein Hirn zwar klein, seine Muskeln aber groß sind, weise ich ihn nicht auf diesen Denkfehler hin. Er setzt den Käfig am Strand ab und drückt mir einen Schlüssel in die Hand.

»Lass dich nicht nochmal auf meiner Insel sehen«, brummt er und stapft davon.

Ich fuckel mit dem rostigen Schlüssel an dem rostigen Vorhängeschloss herum. Es würde mich nicht wundern, wenn der Schlüssel einfach abbricht, sobald ich ihn drehe. Er bricht nicht ab. Dafür fällt das Schloss auseinander.Ich öffne die Tür, trete aus dem Käfig und stehe erneut am versifften Strand.

Aber nicht lange, denn etwas kommt geflogen. Ich schaue in den Himmel, der Sonne entgegen, und sehe zwei gigantische Flügel schlagen. Ich stelle mich auf weitere Probleme ein, denn ich habe eine Vermutung, wer mich hier am Strand besuchen kommt.

FORTSETZUNG FOLGT IN TEIL 19

Auf der Suche nach dem ersten Blogpost #17

Ich will ehrlich sein, denn so bin ich nun mal. Irgendwie habe ich diese Geschichte so lange liegen lassen, dass ich den Faden verloren habe. Ich weiß zwar wo ich hin will, aber irgendwie weiß ich nicht so genau, wie ich dahin komme. Also improvisiere ich einfach mal wieder ein bisschen – weil ich das einfach am besten kann – und werde versuchen, die Sache langsam zu einem Ende zu bringen. Ich denke, langsam reicht es dann auch. Zumal der erste Blogpost nun schon einige Zeit her ist (und der ursprüngliche Plan war, das hier einfach nur über ein paar Wochen zu ziehen, was sich bei mir aber eigentlich immer als Fehleinschätzung erweist, also überrascht es nicht wirklich, dass es jetzt schon fast 3 Jahre läuft). Hier jedenfalls erstmal ein kurzer neuer Teil der Reihe, die ein Stück weit auf die Zielgerade führen soll.

Zu Teil 16

Fey steht am Steg und blickt ins Wasser. Ihr ist natürlich klar, dass sie mich darin nicht finden wird. Sie ist schließlich nicht so dämlich wie ich. Und natürlich weiß sie auch, wer mich in den See gezogen hat. Sie weiß aber auch, dass mit den Najaden nicht zu reden ist. Und sie weiß ebenfalls, dass die Najaden sie nicht einfach den See überqueren lassen werden, um mich zu holen. Fey geht zum Zirkus. Und man kann sicher sein, dass sie das nicht gerne tut. Aber manchmal muss man eben das tun, was einem am meisten widerstrebt.

Direktor Rullon sitzt in einem breiten Sessel in seinem Büro, das er sich in einem Zirkuswagen eingerichtet hat. Rullon sitzt so entspannt an seinem Schreibtisch, dass Fey ihn noch mehr verabscheut, als ohnehin schon. Dabei mag sie eigentlich alle Leute. Selbst mit dem verdammten Minotaurus versteht sie sich gut. Aber Rullon ist ihr einfach ein Dorn im Auge. Es gibt allerdings Situationen, in denn man sich mit dem Feind verbünden muss. Und da Fey in der Stadt offenbar keine anderen Freunde hat, außer dem Trottel, der in diesem Moment auf einer Insel festsitzt, auf der nur ein Minotaurus lebt, der ihm am liebsten den Kopf abreißen würde, bleibt ihr nun mal nur das Zirkusvolk.

Rullon grinst Fey an. Er weiß natürlich, dass sie etwas von ihm will. Und das bedeutet, dass sie anschließend in seiner Schuld stehen wird.

»Wie kann ich behilflich sein, Fey? Lass mich raten. Dein Freund steckt in Schwierigkeiten.« Rullon wartet keine Antwort ab. »Natürlich weiß ich alles. Dies ist ein Zirkus. Unsere Seherin sieht alles und informiert mich über alles, was in der Stadt passiert.« Rullon beugt sich auf seinen Schreibtisch und schaut Fey streng an. »Die Frage ist also eher, was du für mich tun kannst, wenn ich deinen Freund von der Insel hole.«

Fey ist sich der Tatsache bewusst, dass sie Rullon nicht mit einer simplen Schuldbegleichung zufrieden stellen kann. »Ich erfülle dir einen Wunsch«, schlägt sie vor. »Was immer du willst.«

»Das wollte ich hören.« Rullon steht auf und führt Fey ins Zirkuszelt.

Der Feuerschlucker mit der Schuppenhaut steht da, als würde er nur darauf warten, dass ihm jemand etwas zu tun gibt. Rullon gibt ihm etwas zu tun.

FORTSETZUNG FOLGT IN TEIL 18