Diese Woche dreht sich bei Ginas Fragen alles um die Kindheit. Und das bedeutet, ich könnte jede Frage einfach mit „He-Man“ beantworten, aber das wäre wohl zu simpel. Also tauchen wir doch mal etwas tiefer in meine Vergangenheit und beantworten die Fragen:
1. Hast du noch einen Gegenstand oder ein Spielzeug aus deiner Kindheit?
Ich glaube nicht. Im Keller stehen vielleicht in einer dunklen, staubigen Ecke noch ein paar Kisten mit Kram und Krempel, der seit 25 Jahren in Vergessenheit geraten ist. Aber ich bin gerade zu faul, nachzugucken.
2. Hattest du als Kind einen geheimen Lieblingsort, an dem du immer gespielt hast?
Eigentlich nicht. Ich hatte aber später einen geheimen Lieblingsort, an dem ich immer heimlich geraucht habe. In der vielversprechenden Sicherheit hinter Müllcontainern auf einem großen Parkplatz. War so geheim, dass es absolut jeder wusste.
3. Hattest du als Kind einen besonderen Freund, sei es real, ein Plüschtier oder eine Actionfigur?
Ja und den Freund habe ich auch heute noch. Auch wenn man sich inzwischen natürlich nicht mehr täglich sieht. Die Zeit hat uns leider eingeholt und wir halten uns für unfassbar beschäftigt, sodass man sich nur noch selten mal trifft. An der Freundschaft hat das aber nichts geändert und wir haben teilweise immer noch die selben dämlichen Insider Gags wie vor 20 Jahren.
4. Welcher Film war als Kind dein Lieblingsfilm?
Gab es vermutlich so einige. Aber ich habe vor geraumer Zeit mal für meinen Filmschrottplatz einen meiner Kindheitsfavoriten ausgegraben und FLUSSFAHRT MIT HUHN besprochen. Achtung, nicht jugendfreie Inhalte. Lesen auf eigene Gefahr.
5. Welche Serie hast du als Kind am liebsten geschaut?
Das dürfte ein knappes Rennen zwischen DUCK TALES und der BUGS BUNNY SHOW sein. Nebenbei beides Serien, die ich auch heute noch ohne weiteres angucken könnte. Vor allem die Looney Tunes gehen bei mir immer. Ich mag einfach diesen Holzhammerhumor, der trotz seiner Einfachheit noch irgendwie intelligent war. Heute kriegt man sowas ja leider nicht mehr wirklich gebacken.
6. Wer war dein Kindheitsheld?
He-Man natürlich, weil er einfach He-Man ist. Er hat einfach alles. Ein Schwert. Einen Kampftiger. Einen selten dämlichen Namen. Alles, was ein Held braucht. Aber natürlich nur in seiner He-Man-Form. Prinz Adam war immer ein absoluter Lappen. Wie eigentlich alle in der Serie. Außer eben He-Man. Eigentlich war die Serie kompletter Müll, glaube ich. Jetzt habe ich noch mehr Lust, mir das mal wieder anzugucken.
7. Welches Kinderbuch war als Kind dein liebstes?
Vermutlich „Max und Moritz“ von Wilhelm Busch. Ich konnte das sogar mal komplett auswendig. „Ihrer Hühner waren drei, und ein stolzer Hahn dabei.“ Und so weiter. Ich fand aber das Cover immer irgendwie verstörend. Die beiden sahen aus wie abgefuckte Schwerverbrecher. Was sie ja irgendwie auch waren, also passte es wohl.
8. Was hast du als Kind am liebsten gespielt?
He-Man … obwohl, nicht ganz. Ich hatte eine recht große Auswahl an Actionfiguren. He-Man, Turtles und solcher Kram. Und da ich schon immer ein kreatives Genie war, haben die alle in meiner eigenen Welt existiert und Kriege gegeneinander geführt. He-Man gegen die Playmobilbauarbeiter. Turtles gegen die Dino Riders. Dinosaurier gegen Spielzeugsoldaten. Das volle Programm. Gewonnen hat vermutlich immer He-Man.
9. Welches Game hast du damals als erstes gezockt?
Ich bin alt, also war es was altes. Pac-Man oder so. Ich weiß zumindest noch, dass es ein Weihnachten den Sega Mega Drive gab inklusive dem ersten Sonic. Meine Herren, habe ich den blauen Igel abgefeiert. Finde ihn auch heute noch cooler als den bescheuerten Klempner. Obwohl Sega alles getan hat, um ihr Maskottchen komplett zu zerstören.
10. Warst du eher ein Mama- oder ein Papakind?
Nach der Scheidung meiner Eltern bin ich bei meinem Vater geblieben, also … wobei das vermutlich auch irgendwie daran lag, dass ich somit in dem Kaff bleiben konnte, in dem ich heute immer noch herumgammel.
11. Welche Rolle hattest du in der Schule inne?
Bleh. Schule. Was habe ich den Laden gehasst. Einfach alles daran. Den Unterricht, die Lehrer, die Mitschüler, das ganze Konzept dahinter. Selbst die Pausen fand ich zum kotzen. Ich stand nur ewig doof in der Ecke rum und habe darauf gewartet, dass ich wieder rein kann, um weiter mit dem Kopf auf dem Tisch zu schlafen und der Scheißtag endlich endet. Es war einfach alles nur absolut fürchterlich. Meine Rolle war also der hasserfüllte Klassenclown, dem alles am Arsch vorbei geht. Irgendwie habe ich mich trotzdem zu einem Realschulabschluss gewuselt, der mir bis heute einen absoluten Scheiß gebracht hat. Aber geht schön brav in die Schule Kinder. Ist echt wichtig und so … bleh.
12. Spielst du auch heute noch das ein oder andere Mal? Vielleicht sogar mit deinen eigenen Kindern?
Ich würde zumindest von mir behaupten, bis zu einem gewissen Grad Kind geblieben zu sein. Ich kann auch sehr gut mit Kindern. Also denen von anderen. Da muss ich immerhin nicht auf sowas grauenhaftes wie Erziehung achten und kann mit denen einfach mal irgendwelchen Scheiß anstellen. Und sie sind so leicht zu begeistern. Ist eigentlich schade, dass man das irgendwann ablegt und sowas widerliches erfährt wie das Erwachsenwerden.
Eigene Kinder will ich aber nicht. Neben dem ganzen Scheißbauen ist das doch arg anstrengend.
13. Weist du noch wie man spielt?
Ja, schon. Aber bis auf eben solche Momente, in denen ich mit den Kindern anderer Leute Quatsch mache, kommt das natürlich nicht mehr wirklich vor. Vielleicht sollte ich mir mal wieder ein paar He-Man-Figuren kaufen.
14. In welcher Situation kommt das Kind in dir wieder zum Vorschein?
Siehe 12 und 13.
15. Was war das coolste, was du als Kind erlebt hast?
Puh. Keine Ahnung. Gab es bestimmt irgendwas, aber ich kann mich nicht mehr erinnern. Vielleicht als He-Man die große Schlacht gegen die Turtles, Dino Riders und Playmobilbauarbeiter und Spielzeugsoldaten gewann. Das war sicher episch.