Weggelesen oder Weggelegt – Pratchett, Goodhue, Gifune

WEGGELESEN

TERRY PRATCHETT – ALLES SENSE

Einer der Scheibenweltromane, die mich nie so recht überzeugen konnten. Es ist eigentlich alles da: Tod, die Zauberer, abstruse Vorgänge und Entwicklungen, Scheibenweltschwachsinn … aber irgendwie springt der Funke bei dieser Geschichte nicht über. Das Ende ist fantastisch (und ich bin mir ziemlich sicher, dass Pratchett beim Schreiben die Idee zu einem späteren Scheibenweltroman mit „Steinen drin“ kam), aber der Weg dorthin doch irgendwie recht zäh. Zeigt, dass auch die ganz großen nicht immer einen Treffer landen. Wobei es natürlich ein gutes Buch ist. Nur eben nicht so meins.

Passend zum Halloweenmonat Oktober habe ich mich außerdem an zwei Horrorroman versucht und … es ist beim Versuch geblieben:

WEGGELEGT

H.E. GOODHUE – TIDAL GRAVE

Irgendwann im Verlauf der Literatur hat sich offenbar die Annahme verfestigt, dass Antihelden vor allem riesige Arschlöcher sein müssen, die der Leser unweigerlich absolut zum Kotzen findet. Hier ist das nicht anders und für mich immer ein Grund, die Geschichte abzubrechen. Versteht mich nicht falsch: Ich brauche auf keinen fall den überguten Strahlemann, der nicht einen Hauch von Bösem in sich hat. Ich brauche aber erst recht nicht jemanden, der alles und jeden scheiße findet und mir das in jedem zweiten Satz unter die Nase reibt, wie zum Kotzen die Welt und alles in und auf ihr eigentlich ist. Irgendwo in der Mitte befinden sich die wirklich interessanten Charaktere, die mich bei der Stange halten. Davon gibts hier keine. Wer kein Arschloch ist, ist ein Trottel und wer beides nicht ist, ist einfach nur da. Zum Monster kann ich nicht viel sagen, dafür habe ich den Krampf nicht lange genug durchgehalten. Scheint aber nur ein Riesenkraken zu sein und die hatten wir halt auch schon tausendmal. Nichts neues hier also und leider dann auch nicht trashig, sodass man Spaß mit dem Quatsch haben könnte.

Noch schlimmer ist allerdings:

GREG F. GIFUNE – MIDNIGHT SOLITAIRE

10 Seiten unfassbar langweiliger Schreibstil, der wohl durch unfassbar generisches Gemetzel gerettet werden soll. Dazu nervende Gedankenblocks der Charaktere, die wohl das Innenleben zeigen sollen, aber eigentlich komplett austauschbar daherkommen. Zur Story kann ich nichts sagen. Wirkte wie ein Killer jagt Idioten im Wald Setting auf mich. Immerhin scheint der Killer aber eine Motivation zu haben, die über das schlichte Morden hinausgeht. Welche das ist, werde ich nie erfahren.

Weggelesen oder weggelegt – Pratchett, Krebber, Peek

Wenn ich nicht schreibe, versuche ich auch mal zu lesen. Was mir in letzter Zeit so auf dem Papier (und E-Reader) begegnete, erfahrt ihr hier:

WEGGELESEN

TERRY PRATCHETT – VOLL IM BILDE

Ich liebe ja die Scheibenwelt. Und als großer Filmfan ist dieses Buch natürlich unter meinen Favoriten. Jede Menge Verweise auf filmische Klassiker und Gags, die man nur versteht, wenn man sich ein wenig mit den Hintergründen der Branche beschäftigt. Dazu kommt aber natürlich auch wieder Pratchetts kritischer Blick auf die sozialen Strukturen und Auswirkungen des technischen Fortschritts. Bezogen auf die Filmbranche behandelt er hier den Starruhm und dessen Vergänglichkeit, die Starallüren des ein oder anderen Abgehobenen und den Größenwahn mancher Regisseure. Obwohl das Buch aus dem Jahr 1990 stammt, gibt es auch noch einen Haufen Themen, die immer noch aktuell sind. Überteuerte Kinos, Hollywoods Devise, dass immer alles größer, besser und schneller sein muss und selbst Product Placement und sogar subliminale Werbung. Nur natürlich alles auf Sheibenweltart.

Schade ist eigentlich nur, dass Pratchett natürlich schon die besten Wortspiele verbraten hat und es mir somit schwerfallen dürfte, irgendwann eine Geschichte über die Filmbranche zu schreiben, ohne ihn in gewisser Weise zu kopieren.

NILS KREBBER – KEINE HELDEN: PIRATEN DES MAHLSTROMS

Piratenfantasy mit einer Prise Heist Story. Klingt unterhaltsam und das ist es auch. Es ist ein wenig wie „Fluch der Karibik“. Eben Piraten, Geister und Gedöns. Je mehr die Action in den Vordergrund rückte, desto mehr habe ich das Interesse verloren. Die Charaktere haben mich auch nicht wirklich gepackt. Sie sind ganz nett, aber der Funke wollte nie so recht überspringen. Liegt vielleicht auch an den Dialogen, die auf mich teils sehr gewollt wirkten. Kennt ihr das, wenn es nicht so wirkt wie ein Gespräch zwischen echten Menschen, sondern so, als ob die Personen einfach einem Drehbuch folgen? So wirkte das auf mich.
Das sind aber nur Kleinigkeiten, denn die Abenteuergeschichte macht durchaus Spaß und liest sich gut weg.

Meine Version wimmelte nebenbei von Rechtschreibfehlern. Soweit ich weiß, wurde das mittlerweile verbessert, aber ihr solltet beim Kauf darauf achten, nicht die erste Auflage zu erwischen, denn die Fehler in der Version sind wirklich zu viel in der Menge, um das noch zu überlesen und stören einfach.

WEGGELEGT

BEN PEEK – VERFLUCHT: ÄRA DER GÖTTER

Dieser Titel … meine Fresse, können die Verlage vielleicht noch ein bisschen einfallsloser werden? Im Original übrigens „The Godless“, was auch nicht viel besser ist.

Die Idee dieser High Fantasy Welt ist ganz interessant. Vor tausenden von Jahren töteten sich die Götter gegenseitig in einem Krieg und jetzt liegen ihre Körper in der Welt verstreut und ihre Kräfte haben sich auf die Wesen dieser Welt übertragen. Bestimmte Personen haben göttliche Macht, was für diese aber mehr Fluch als Segen ist. Soweit, so aufregend. Leider gestaltet sich die Geschichte selbst als sehr zäh und kommt nicht wirklich voran. Das kann man in dem Genre sicher noch verkraften, ist für mich allerdings schon eine Hürde. Der sprichwörtliche Sargnagel ist aber das Zeitgespringe, das mir einfach tierisch auf die Klötze geht. Da wird von der Gegenwart mal schnell 1000 Jahre zurückgesprungen, dann sind wir plötzlich wieder in der Gegenwart und drei Sätze später erfahren wir, was vor zwei Wochen passiert ist. Das lässt sich viel besser lösen, wenn man das einigermaßen gliedert. Die Vergangenheit der Charaktere ist sicher nicht unwichtig, aber dann gib mir halt mehrere Kapitel, die das abhandeln und nicht immer mittendrin. So versinkt der halbe Roman im eher nervigen Plusquamperfekt.

Vielleicht gebe ich der Nummer irgendwann nochmal eine Chance, denn die Welt interessiert mich schon, aber so bei der Hälfte musste ich jetzt erstmal was anderes lesen. Ist mir momentan zu anstrengend.

Weggelesen oder weggelegt – Dumas, Pratchett, Gaiman, Schaefer

Als Autor sollte man nicht nur schreiben, sondern vor allem auch lesen. Das kommt bei mir insgesamt zwar leider zu kurz, aber zumindest ein paar Seiten jeden Tag versuche ich schon unterzukriegen. Das geht mal besser und mal schlechter voran. Wie bei allem anderen gibt es eben Bücher, die einen wirklich packen und solche, die eher zur Qual werden. Und als Autor hat man vielleicht auch nochmal einen anderen Blick auf die Geschichten und wird von Dingen abgeschreckt, die dem „normalen“ Leser vermutlich gar nicht so sauer aufstoßen. Hier ein kleiner Überblick, was ich in letzter Zeit so gelesen habe:

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TERRY PRATCHETT & NEIL GAIMAN – EIN GUTES OMEN

Da bald die Serie kommt, habe ich das Buch nach Ewigkeiten mal wieder aus dem Regal gezogen. Außerdem war es auch so eine Art Recherche. Als ich es vor vielen Jahren das erste Mal las, kam mir nämlich eine Idee zu einem Roman um die apokalyptischen Reiter. Den ersten Entwurf habe ich im letzten Jahr dann endlich mal geschrieben und wollte mich jetzt davon überzeugen, dass ich nicht unbewusst Ideen aus dieser Geschichte kopiert habe. Manchmal ist das ja so, wenn man von etwas inspiriert wird und zu viel Zeit verstreicht, um sich noch wirklich an alle Einzelheiten zu erinnern. Glücklicherweise habe ich festgestellt, dass meine Geschichte doch sehr anders verläuft und kaum Gemeinsamkeiten mit der inspirierenden Vorlage aufweist.
Das Buch selbst ist immer noch ein großer Spaß. Wenn ich etwas kritisieren wollte, dann, dass mir Adam mit seiner besserwisserischen Art tierisch auf den Senkel ging. Aber gut, er ist 11 Jahre alt und der Antichrist, also muss das wohl so sein. Außerdem kamen mir die apokalyptischen Reiter zu kurz. Die Einführung der jeweiligen Reiter war durchaus spaßig, aber dann kam da leider nicht mehr viel und es war schnell wieder vorbei. Das gilt auch für Atlantis, wo noch eine Menge Potenzial gewesen wäre. Irgendwie wirkte das ohnehin eher sinnlos. Hätten die beiden vielleicht ein ganzes Buch draus machen sollen. Warum gibt es eigentlich kaum Geschichten aus Atlantis?
Nicht mein liebster Pratchett, aber mein liebster Gaiman (von dem ich sonst noch nichts gelesen habe).

WEGGELEGT

PASCAL SCHAEFER – ALIEN JOB: DIE TRILOGIE

Ich habe es nicht mal durch das erste Drittel dieser Trilogie geschafft. Die Charaktere sind langweilig und nichtssagend. Viel schlimmer ist aber, dass es davon zu viele gibt und die Geschichte von Beginn an wild hin und her springt. Man hat gar keine Chance, überhaupt mal ein Gefühl für einen der Leute oder die Geschichte zu entwickeln, weil alle paar Seiten wieder ein anderer in den Fokus rückt. Zur Geschichte selbst kann ich nichts sagen, denn da bin ich nie angekommen. Es wird kapitellang herumpalavert, ohne dass irgendwie erkennbar wäre, worum zum Geier es eigentlich geht. Es ist offensichtlich, dass der Humor diese Probleme ausgleichen soll, nur ist der so platt und gewollt, dass kein Spaß aufkommt. Es wirkt, als wäre die Überlegung bei jedem Satz gewesen, wie man da jetzt noch einen schlechten Gag unterbringen kann. Daher rühren wohl auch die Vergleiche mit Douglas Adams, die in der ein oder anderen Rezension aufkommen. Tja, Adams hatte den Humor, aber eben verpackt in eine Geschichte mit abgedrehten, aber sympathischen Charakteren, wodurch sich die lustigen Stellen geschmeidig in den Rest der Geschichte einfügten. Hier wirkt es eher wie eine schlechte Kopie des Stils von Adams, um den herum dann der langweilige Rest hingefuckelt wurde.
Irgendwo steht, dass hier sei „Die Zukunft der lustigen Science-Fiction“. Dann kann das Universum wohl einpacken.

DURCHGEQUÄLT

ALEXANDRE DUMAS – DER GRAF VON MONTE CRISTO

Ich und die Klassiker. Das ist immer eine schwierige Nummer. Anfangs wirkt die Geschichte recht fast-paced, aber dann kommt der Mittelteil voller Haschkekse, Kutschenfahrten und Rumgedödel und bremst die ganze Nummer aus. Das liegt vor allem an den zehntausend Charakteren, die überall rumwuseln, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Und da zeigt sich das große Problem des Buchs: „Show don’t tell“ ist vermutlich jedem bekannt. Es bedeutet nichts anderes, als dass man dem Leser Dinge zeigen soll, statt sie einfach zu erzählen. Denn so formt man Bilder im Kopf des Lesers und er sieht die Welt und deren Bewohner vor Augen. Dumas (oder eventuell auch nur der Übersetzer der deutschen Version) verzichtet aber größtenteils darauf und erzählt einfach strikt die Geschichte runter. Ich hatte große Probleme, hier den Überblick zu bewahren, wer denn jetzt eigentlich noch mal wer ist und mit wem in welcher Verbindung steht. Dazu kommt eine gehörige Portion Theatralik, die so gar nicht meins ist.
Die Story selbst ist aber interessant genug, um bei der Stange zu halten. Der Aufbau der zweiten Hälfte macht durchaus Spaß, wenn man dann langsam durchblickt, was hier der Plan des Protagonisten ist und irgendwie wollte ich dann auch wissen, wie es ausgeht.

Als nächstes steht ein weiterer Pratchett und ein Piratenabenteuer auf dem Plan. Wie die bei mir abschneiden, erfahrt ihr dann demnächst hier.

Fragen ohne Antwort #211

Bei den Fragen ohne Antwort vom Blog Passion Of Arts dreht sich in dieser Woche alles um Bücher. Grund genug, mir ein paar Antworten aus den Fingern zu saugen.

1. Welches Buch hast du zuletzt verschenkt?

Eins von meinen. Aber darum geht es vermutlich nicht, deshalb „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams. Das ist immer mein Go-To-Buch, wenn mich Leute fragen, womit man als Nichtleser gut einsteigen kann. Und bisher hat es auch fast jeden dazu bewegt, öfter mal ein Buch in die Hand zu nehmen.

2. Welches Buch hat dich am meisten erschüttert?

Ich bevorzuge eher unterhaltsame Geschichten, als die, die die Last der Welt auf den Schultern tragen. Und außerdem wollte ich schon immer mal einen Satz schreiben, in dem das Wort „die“ viel zu oft vorkommt. Erschütternd ist, dass ich diesen furchtbaren Satz jetzt einfach da stehen lasse.

3. Welches Buch hast du zuletzt gelesen?

Einen Klassiker. Der Graf von Monte Cristo. Gerade gestern beendet.

4. Welches liest du gerade?

Keinen Klassiker. Habe noch nichts neues angefangen.

5. Welches ist dein liebstes Buchcover?

Ich habe es hier schon mal irgendwo geschrieben: Ich mag die meisten modernen Cover nicht. Sehen alle gleich aus und sind mir zu reduziert, damit man auch schön alles im kleinen Vorschaubildchen bei Amazon erkennen kann. Ich verstehe die Entwicklung, aber deshalb heiße ich sie nicht gut. Meine Lieblingsbuchcover sind die originalen Cover der Scheibenweltromane, auf denen immer schön viel Gewusel los ist.

6. Welches war als Kind dein Lieblingsbuch?

Ich habe gerne Kinderkrimiabenteuer wie „Fünf Freunde“ gelesen. Welche Geschichte davon mein Favorit war, kann ich aber heute nicht mehr sagen.

7. Welches ist das beste Kinderbuch?

Ich habe nicht die geringste Ahnung. Ist sehr lange her, dass ich ein Kinderbuch in der Hand hatte.

8. Mit welchem Buchgenre kannst du gar nichts anfangen?

Prinzipiell bin ich für alles offen, aber ich halte mich von Liebesromanen und generell Geschichten mit einem Fokus auf Liebesgeschichten fern. Das langweilt mich einfach schon, wenn ich nur dran denke. Deshalb verzichte ich für gewöhnlich auch in meinen Geschichten darauf. Ich weiß, dass sowas allseits beliebt ist, aber mich interessieren sie nun mal nicht die Bohne und ich habe mittlerweile alle Liebesdreiecke gesehen. Geometrie interessiert mich nebenbei auch nicht, was es doppelt langweilig für mich macht.

9. Liest du Bücher immer zu Ende oder hörst du auf, wenn du sie langweilig findest?

Früher habe ich alles zu Ende gelesen, egal wie quälend es war. Da meine Lebenszeit aber vermutlich auch begrenzt ist und es jede Menge guter Bücher gibt, die diese Zeit besser verdienen, breche ich inzwischen auch mal ab, wenn ich merke, dass das nichts mehr wird. Meist stelle ich das im ersten Drittel fest. Wenn mir der Stil nicht zusagt, es nicht spannend oder unterhaltsam ist, dann bin ich raus. Unter den abgebrochenen Büchern finden sich zum Beispiel: „Der Herr der Ringe“, „Unendlicher Spaß“ und „Der Distelfink“.

10. Welches Buch hat dich zuletzt so mitgerissen, dass du alles um dich herum vergessen hast?

Das müsste „Salman Rushdie“ gewesen sein. Die wahre Geschichte des gleichnamigen Autors, der wegen eines Romans zum Tode verurteilt wurde und untertauchen musste. Das Buch behandelt seinen Umgang mit der Situation, die Angst von ihm und seiner Familie vor irgendwelchen zurückgebliebenen Machthabern und Fanatikern, die Kunst nicht von der Realität lösen können und wie schnell man bei diesen Irren auf der Abschussliste stehen kann, nur weil sie komplett den Arsch offen haben.

11. Das beste Buch zum Film ist …?

Ich verstehe die Frage so, dass es um Bücher geht, die einen bereits vorhandenen Film nacherzählen oder dessen Geschichte weiterführen. Da muss ich passen. Kann mich nicht erinnern, mal etwas in die Richtung gelesen zu haben.

12. Welche Bücher hast du gelesen, die später verfilmt wurden?

Gab es so einige. Die Potter-Reihe. Den Anhalter. Der ein oder andere Scheibenweltroman wurde mittlerweile auch verfilmt. Die Filme selbst waren mal gut, mal nicht so sehr.

13. Welcher anschließende Film war besser als das Buch?

„Der Herr der Ringe“ und „Der Name der Rose“ fallen mir da spontan ein. Beide Bücher bzw. Reihen waren für mich die reinste Qual, während die Filme sich auf das Wesentliche konzentrierten und eine kompakte und gute Geschichte erzählten.

14. Welchen Titel hätte deine Autobiographie?

Chaos mit System.

15. Liest du auch manchmal Drehbücher? Wenn ja, welches hast du zuletzt gelesen?

Ich bin zwar ein Riesenfilmfreak, aber mit Drehbüchern konnte ich mich nie so recht anfreunden. Ich habe früher mal in das ein oder andere reingeschaut, wenn mich bei einem Film interessiert hat, wie bestimmte Szenen auf dem Papier aufgebaut waren. An konkrete Beispiele kann ich mich aber gerade nicht erinnern.

Ich würde aber durchaus mal ein Drehbuch schreiben und erste Gehversuche dazu wird es im nächsten Teil von Dewon Harper geben. Denn da spielt eine Geschichte im Kino und ich experimentiere da ein bisschen herum.

16. Hast du eigentlich die Bibel gelesen?

Nö. Obwohl, ich habe mal eine humoristische Version des alten Testaments gelesen. War nur leidlich aufregend. Ich bin aber auch kein Stück gläubig und heute gibt es einfach viel bessere Fiktion als diesen ganzen Jesus-Kram.

17. Welches Buch ist aktuell dein Lieblingsbuch?

Mein Lieblingsbuch wird wohl auf ewig „Per Anhalter durch die Galaxis“ bleiben. Es gab viele Contender auf den Thron, aber niemand konnte ihn erobern.

18. Welches Buch würdest du niemanden empfehlen?

Gar keins. Ich sehe das nicht so eng. Es gibt sicher eher schwache Bücher, aber in der Regel steckt dahinter viel Arbeit und nur weil mir etwas nicht gefällt, heißt das ja nicht, dass es allen anderen auch so geht.

Wenn ich an meine Geschichten denke, höre ich quasi auch schon den Großteil der Leser sagen: „Was ist denn das für eine Scheiße?“ Trotzdem dürfen sie meine Bücher gerne weiterempfehlen.

19. Welche/r Autor/in ist dein/e liebste/r?

Da gibt es nur eine Antwort, die ich hier im Blog wohl schon öfter gegeben habe: Terry Pratchett. Seine Mischung aus Gesellschaftskritik, Parodie und Satire ist einfach unerreicht.

20. Klassisches Buch oder E-Book?

Mittlerweile mache ich da keinen großen Unterschied mehr. Ich habe zwar immer noch lieber Papier in der Hand, einfach weil ich ohnehin schon zu viel auf irgendwelche Bildschirme und Displays glotze, aber für die Qualität des Textes macht das ja in der Regel keinen Unterschied.

21. Hast du auch schon einmal fremdsprachige Bücher gelesen? Wenn ja, welche? Wenn nein, wieso nicht?

Gilt Englisch? Was anderes beherrsche ich nicht. Ich lese zwar bevorzugt deutsch, aber habe auch schon einige englische Bücher gelesen. Meist sind das dann solche, die in Deutschland einfach nicht erschienen sind. Unter anderem „Mogworld“, bei dem mich immer noch wundert, dass es nie übersetzt wurde, da es eigentlich mit allen Rollenspielern eine vermeintlich große Zielgruppe hat. Aber vielleicht waren die Verkäufe einfach nicht gut genug und kein Verlag hat sich getraut.

Fragen ohne Antwort #198 – Teil 1

Es ist mal wieder an der Zeit, ein paar Fragen ohne Antwort von Gina zu beantworten. Dieses Mal geht es vor allem um Bücher und Geschichten. Da muss ich natürlich dabei sein. Also los:

1. Sieh dir dein Bücherregal mal genau an: Wie viele Bücher befinden sich wohl darin? Und welche Genres dominieren? Bist du eher der Roman- oder der Sachbuchtyp? 

Ich bin ja das personifizierte Chaos. Deshalb habe ich gar kein Bücherregal, sondern die fliegen hier einfach überall rum. Sehr viele Bücher besitze ich aber ohnehin nicht. Mein Vater ist eher der Buchkäufer hier und ich bediene mich meist in seinem Regal. Und ja, er hat tatsächlich ein Regal, in dem sich irgendeine dreistellige Anzahl von Büchern befindet. In meinem Besitzt sind eigentlich nur meine Favoriten, wie die Scheibenwelt-Romane, ein Stapel von Schreibratgebern und noch ein paar andere ausgewählte Romane. Sachbücher lege ich mir nebenbei eher selten zu. Ich bin mehr der Geschichtenleser.

2. Das erste Buch, dass dir ins Auge sticht bei deiner Betrachtung, ist…? Warum ist es dir als erstes aufgefallen?

DAS ALIEN TANZT POLKA. Weil es hier direkt neben mir auf dem Schreibtisch liegt. Nebenbei enthält es eine Kurzgeschichte von mir und wenn ihr die lesen wollt, könnt ihr die Anthologie mit einem Haufen irrer und lustiger Aliengeschichten gerne hier kaufen. Werbung kann ich so richtig, was …

3. Welches Buch wäre bei längerem Nachdenken dein Lieblingsbuch aus deiner Sammlung? Was macht es so besonders für dich? 

EINFACH GÖTTLICH von Terry Pratchett, einfach weil es mein Favorit von der Scheibenwelt ist.

4. Hast du auch Karteileichen im Regal? Vielleicht Bücher, die du nie zu Ende gelesen hast, die dir mal geschenkt worden sind und die du wohl oder übel behalten hast? Was wäre das so? 

Eigentlich nicht. Es gibt zwar ein paar Bücher, die ich aufgrund von absolut unerträglicher Langeweile beim Lesen abgebrochen habe *hust Herr der Ringe hust* aber das kommt eher selten vor.

5. Besitzt du auch Zeitschriften? 

Nein, schon lange nicht mehr. Die Zeiten sind einfach vorbei.

6. Bist du eher ein Vielleser oder ein Büchermuffel? 

Ich habe unterschiedliche Phasen. Eigentlich lese ich natürlich wirklich sehr gerne, aber die Zeit macht mir da oft einen Strich durch die Rechnung. Deshalb komme ich meist nicht viel zum Lesen. Aber ihr könnt das ändern: Kauft alle meine Bücher und macht mich reich. Dann muss ich nicht mehr arbeiten und kann den ganzen Tag Schreiben. Und wenn ich eine Pause vom Schreiben brauche, kann ich lesen. Und dann wieder Schreiben, damit ihr auch immer was zum Lesen habt. Es ist eine absolute Win-Win-Situation für uns alle. Also kauft was das Zeug hält. Ja, ich kann Werbung wirklich so richtig …

7. Wie würdest du die Geschichte weiterführen (mind. 10 Sätze):
„Wir schreiben das Jahr 3052. Ich blicke aus meinem Fenster hinunter auf die blendend hellen Lichter der Stadt. Der Tag liegt hinter mir und mit ihm scheint jeder Gedanke an das heutige Ereignis zu verblassen, das mein bisheriges Leben für immer verändert hat.“ 

… Aber da sehe ich ihn. Zwischen den Lichtern. Diesen versifften Typen, der so gar nicht in das Bild der sauberen Stadt passen will.  Seit vor ungefähr 1000 Jahren das Problem der Umweltverschmutzung gelöst wurde, indem die gesamte Umwelt abgefackelt wurde, laufen wir alle nur noch in Schutzanzügen herum. Aber nicht er. Sein Erscheinungsbild gleicht den Fotos aus alten Geschichtsbüchern, in denen Lumpensammler und Obdachlose in zerrissener Kleidung die Straßen bevölkerten. Und heute hat er mich mit einer leeren Bierdose beworfen. Bierdosen wurden bereits vor fast 500 Jahren abgeschafft. Seit wir unsere Nahrung nur noch durch Schlauchsystem zu uns nehmen, die in jedem Gebäude angebracht sind. Ja, die übertragbaren Krankheiten, die sich dadurch ergeben, haben wir immer noch nicht ganz im Griff und täglich begegnen mir Menschen mit Herpes an den Lippen, aber immerhin wurde die Müllproduktion dadurch auf ein Minimum beschränkt und die Kosmetikbranche verdient sich dumm und dämlich an Lippenpflegeprodukten. Es beschwert sich also niemand. Schon gar nicht die Kosmetikindustrie. Der dreckige Kerl pisst an eine Straßenlaterne. Das ist in der Stadt sicher seit 200 Jahren nicht mehr vorgekommen. Nicht mehr, seit in unsere Anzüge Windeln eingenäht wurden. Der Mann stammt sicher nicht von hier. Er stammt nicht aus dieser Stadt. Nicht aus dieser Zeit. Ich bin mir sicher, dass er ein Zeitreisender ist. Ich muss herausfinden, woher er kommt und was er hier will. Und vor allem, warum er mir eine Bierdose an den Kopf geworfen hat …

8. Wenn du die Geschichte weiterspinnen solltest, was wäre die grobe Rahmenhandlung und wer wäre der Protagonist? Hättest du schon einen (vorläufigen) Titel parat? 

Titel vermutlich sowas wie DER SIFFIGE ZEITREISENDE. Der Protagonist wäre wahrscheinlich eine junge Frau, die der Sache um den vermutlichen Zeitreisenden auf den Grund geht. Wohin das führt, weiß ich nicht. Das weiß ich nie, wenn ich was schreibe. Ganz spontan würde ich sagen, dass nach und nach mehr Leute in der Stadt auftauchen, die dort (und in der Zeit) nichts zu suchen haben. Was sie dort wollen, wie sie dorthin kommen und was die junge Frau dabei herausfindet, müsste sich aber aus dem Schreibprozess ergeben.

9. Wer ist dein Lieblingsautor? Was macht ihn dazu? 

Das habe ich hier gefühlt schon hundertmal beantwortet: Terry Pratchett. In erster Linie, weil ich seinen Schreibstil sehr mag. Aber eben auch sein Talent dafür, Sozial- und Gesellschaftskritik in seinen Geschichten so zu verpacken, dass sie einem nicht direkt ins Gesicht springen, aber einem immer schön den Spiegel vorhalten.

10. Anderes Thema: Du befindest dich in einem Raum. Die Wände sind in einem satten Grün gestrichen. An der gegenüberliegenden Wand steht ein weißer Sessel. Neben diesem befindet sich eine große Holztruhe mit unbekanntem Inhalt. Rechts von dir steht ein kleiner Tisch mit einer Vase, in der eine blaue Blume steckt. An der linken Wand hängt ein Rahmen, in dem sich ein Schwarz-Weiß-Foto von einem alten Haus befindet. Den Großteil des Bodens, der mit dunkelbraunen Dielen bezogen ist, bedeckt ein flauschiger Teppich in beige. Eine Neonlampe erstrahlt von der Decke. Die nächsten 24 Stunden wirst du in diesem Raum verbleiben. Was tust du? Was ist in der Truhe?

Ich setze mich in Sessel und entspanne mal für eine Weile. Da es sich bei der Truhe um ein Produkt aus intelligentem Birnbaumholz handelt, kommt sie irgendwann auf tausenden kleinen Beinen an den Sessel gelaufen und öffnet den Deckel. Sie präsentiert mir einen Stapel Papier und einen Stift. Wenn ich mit Entspannen fertig bin, kann ich also schreiben, damit ihr immer was zu lesen habt. Erinnert ihr euch. Werbung kann ich so richtig …

 

Da ich bei diesem Spaß hier ohnehin nur alle paar Wochen mal mitmache, habe ich jetzt entschieden, die zweite Hälfte der Fragen nächste Woche zu beantworten, damit ihr auch hier auf dem Blog regelmäßiger was zu lesen habt. Weil Werbung … nee, wartet, ist ja eigentlich gar keine Werbung. Mehr ein Cliffhanger. Die kann ich so gar nicht …

 

Media Monday #380

Für gewöhnlich mache ich ja nicht mehr wirklich beim Media Monday vom Medienjournal mit. Nicht, weil ich keine Lust dazu habe, sondern einfach, weil mir die Zeit dazu fehlt. Aber nachdem ich gerade eine ziemlich beschissene Nachricht bezüglich meines besten Freundes und einem Herzinfarkt erhielt, kann ich mich heute ohnehin nicht auf irgendwas so wirklich konzentrieren und brauche einfach irgendeine Ablenkung. Da das Thema heute auch noch Bücher sind, bietet es sich da natürlich an, bei dem Spaß mal wieder mitzumachen (und mir vorzunehmen, das in Zukunft wieder öfter zu tun, was vermutlich scheitern wird; wie immer).

1. Eine Buchreihe wie Per Anhalter durch die Galaxis wird es für mich kein zweites Mal geben, denn es war die Reihe, die mich überhaupt erst zum Lesen gebracht hat und außerdem ist der Humor darin ungeschlagen. Wenn ich mich in ein Buch teleportieren könnte, wäre es definitiv dieses. Mit den Froods Arthur, Ford, Zaphod, Trillian und Marvin verrückte Abenteuer zu erleben, wäre einfach sowas von grandios, dass ich mich die ganze Zeit auf besonders flupige Art und Weise flollopen, guppen und weidomieren würde.

2. Terry Pratchett ist eine/r diese/r AutorInnen, von der/dem ich wirklich alles verschlingen könnte, denn er hat einen hervorragenden Stil und schafft es auf unnachahmliche Weise, gesellschaftliche Kritik in ein Fantasygewand zu verpacken, dass man ständig merkt, wie einem der Spiegel vorgehalten wird, ohne dabei mit dem Holzhammer zu arbeiten.

3. Ich-Erzähler in Romanen schrecken mich meist ab. Ich bevorzuge (auch beim Schreiben) eher eine umfassende Sichtweise, die mich tiefer in die Welt und die Geschichte eintauchen lässt. Ausnahmen bestätigen dabei natürlich die Regel.

4. Buch-Verfilmungen sind ja ein wirklich beliebtes Geschäft, aber wie haltet ihr das? Nur Buch, nur Film, am liebsten beides und wenn ja, was zuerst? Ich bin Buchadaptionen gegenüber erstmal nicht abgeneigt. Aber ich bevorzuge es tatsächlich, wenn man sich nicht ganz explizit an die Vorlage hält. Wenn ich ein Buch gelesen habe, ist mir die Geschichte ohnehin schon vertraut und dann mag ich es, wenn man daraus etwas Neues macht, anstatt das Gleiche nochmal zu erzählen. Im Normalfall lese ich auch erst das Buch, bevor ich den Film gucke, denn das visuelle Medium beeinflusst mir zu sehr die Bilder in meinem Kopf, die beim Lesen entstehen. Gerade das macht das Lesen ja so interessant: Man schafft sich anhand der Worte eine eigene Welt, die niemals so aussieht, wie es dann im Film der Fall ist.

5. In Sachen Literatur hat es mir im Moment das Genre Fantasy wahnsinnig angetan, was aber eigentlich immer der Fall ist. Trotzdem wühle ich mich gerne durch alle möglichen Genres, denn es gibt bei allem gute Sachen, die absolut lesenswert sind.

6. Nichts liegt ganz weit oben auf meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher), denn ich habe da absolut keinen Überblick, was ich so alles auf der Liste habe. Was ich mir schon seit Jahren vorgenommen habe, ist Stephen Kings DER DUNKLE TURM. Aber irgendwie kann ich mich nie aufraffen, das mal anzufangen.

7. Zuletzt habe ich erfahren, dass mein bester Kumpel, den ich seit fast 30 Jahren kenne, im Alter von gerade mal 36 einen Herzinfarkt hatte und das war scheiße, weil keine Begründung notwendig. Immerhin habe ich mittlerweile erfahren, dass es ihm schon wieder besser geht. Aber meine Fresse, was für ein Abend aus der Hölle.

Fragen ohne Antwort #185

Es ist ja so: An sich mache ich ganz gerne bei diesen Frage-Antwort-Spielchen mit. Allerdings müssen mich die Fragen natürlich auch einigermaßen ansprechen. Modefragen und philosophisches Lebensgedusel holt mich da nicht unbedingt vom Sofa. (Es ist übrigens ein imaginäres Sofa, auf dem ich hin und wieder philosophisch vor mich über das Leben und Mode hindusel). Deshalb hat es etwas gedauert, bis ich wieder mal an diesem Spaß hier von Gina teilnehme. Also stellen wir uns den Fragen:

1. In den letzten Jahren/Jahrzehnten wurden unglaublich viele Fantasy-Welten von unterschiedlichen Autoren erschaffen.
Welche ist deine liebste?

Mittlerweile sollte bekannt sein, dass für mich nichts über die eigenartig verrückte Scheibenwelt von Terry Pratchett geht. Ich meine, klar, Fantasywelten sind (fast) immer fantasievoll, aber welche Welt ruht bitte auf dem Rücken von vier Elefanten, die auf dem Panzer einer Riesenschildkröte stehen, die sich einen Weg durchs All zieht? Rein physikalisch vermutlich etwas grenzwertig, aber das macht es ja so interessant. Ich frage mich gerade, wie Astronomie auf der Scheibenwelt funktioniert. Feste Sternenbilder kann die ja kaum haben, denn „die Schildkröte bewegt sich“.

2. Kannst du dir eine eigene Welt erschaffen? Wie sähe diese aus?

Kann ich und habe ich. Mein erstes Romanmanuskript war durchaus von der Scheibenwelt inspiriert (wenig überraschend, ich weiß), wenn auch nicht mal im entferntesten so irre. Die Rautenwelt besteht aus einem Felsklumpen, der sich wie ein Kreisel um sich selbst dreht und dadurch die Form einer Raute angenommen hat. Den unteren Teil bildet ein Felsgebilde, das nach unten spitz zu läuft und aus dem vereinzelte Wurzeln wachsen, in denen sich Weltraumschrott und Asteroiden verfangen. Oben ragt der Himmelsgipfel aus dem Mittmeer und verschwindet in den Wolken. Auf dem Gipfel leben die Götter und viele sind beim Versuch gescheitert, den Gipfel zu erklimmen, um den Göttern die wichtigsten Fragen des Lebens zu stellen. „Warum sind wir hier?“ „Wo gehen wir hin?“ „Warum ist die Milch schon wieder teurer geworden?“ Irgendwann im Verlauf des Schreibprozesses habe ich die Idee hinter dieser Welt allerdings mehr oder weniger verworfen und mich auf etwas kleineres beschränkt, sodass die Geschichte dann nur auf einem Kontinent auf dieser Welt spielte und die Welt selbst eigentlich unerheblich war. Weltenbau ist nicht einfach, macht aber durchaus Spaß.

Außerdem gibt es da natürlich auch noch die Stadt Lebingen. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, könnt ihr hier die erste Kurzgeschichtensammlung aus dieser Stadt erwerben: DEWON HARPERS KRIMINALAKTEN Weitere Geschichten werden bald folgen …

3. Was hältst du eigentlich von Elfen, Orks und Halblingen? Wie ist dein Verhältnis zu Fantasy? (Falls dich das Thema überhaupt nicht interessiert, entschuldige ich mich für die obigen Fragen.^^)

Fantasy mag ich generell schon sehr. Aber Elfen, Orks und Halblinge sind sowas von ausgelutscht, dass die mich nicht mehr wirklich begeistern, sofern man ihnen nicht einen neuen Kniff gibt. Ich finde an Fantasy viel interessanter, wenn neue, unbekannte Wesen die Welten bevölkern. Das ist ja gerade der große Spaß an Fantasy. Man kann sich grenzenlos austoben. Also weniger bekannten Kram und lieber neue Dinge erfinden, die es nicht schon tausendmal gab.

4. Was für einen Computer besitzt du, welches Betriebssystem hat er und bist du zufrieden damit?

Irgendeinen Laptop mit Windows 10. Erfüllt seinen Zweck. Auch nichts, womit ich mich wirklich beschäftige. Ich würde auch noch mit XP klar kommen. Ist für mich alles der gleiche Krampf.

5. Glaubst du, dass Laptops in der Allgemeinheit schleichend durch Smartphones und Tablets ersetzt werden?

Eher nicht. Kleiner ist nicht besser, wie Männer und Frauen bekanntermaßen wissen. Ich könnte mir beispielsweise nicht vorstellen, meine Geschichten auf einem Tablet zu schreiben. Auf einem Smartphone schon gar nicht. Mal davon abgesehen, dass ich auch noch ein bisschen Überblick haben will, was so auf dem Bildschirm los ist und nicht alles im Kleinformat mit Augenschädigung anglotzen will. Ich besitze nebenbei kein Smartphone. Mein Handy ist nur fürs Telefonieren da und selbst das mache ich nur in ganz seltenen Fällen, weil ich Telefonieren absolut grauenhaft finde.

6. Wie stehst du zu Twitter, Instagram und Co.?

7. Auf welchen sozialen Netzwerken bist du unterwegs?

Twitter macht mir Spaß und ich bin da auch relativ aktiv. Da findet man mich hier:

https://twitter.com/AutorMichaelsen

Auf Instagram und Facebook bin ich auch, aber da mache ich eigentlich nur sporadisch was. Fotos sind nicht meins, weil ich sie absolut grauenhaft finde (wie telefonieren) und Facebook geht mir eigentlich nur noch auf den Sack, weil irgendwelche bescheuerten Algorithmen dafür sorgen, dass ich sowieso nicht mitkriege, was da so los ist. Wer mir trotzdem folgen will, findet mich hier:

https://www.instagram.com/mmautor/

https://www.facebook.com/michaelsenautor/

Am meisten bewege ich mich wie gesagt bei Twitter, wer also gar nicht genug von mir kriegen kann, ist da am besten aufgehoben. Vielleicht gehe ich demnächst mal näher auf meine „sozialen Kanäle“ ein und was ich da so treibe oder eben nicht treibe.

8. Welches Youtube-Video würdest du gern hier und jetzt mal empfehlen?

Fällt mir jetzt spontan nix ein. Es gibt sicher einige, aber bei mir ist das meist „gesehen und vergessen“. Sucht euch halt selbst ein gutes raus.

9. Fühlst du dich eher jung oder alt?

Körperlich alt, vom Verstand her jung und doof wie eh und je.

10. Würden andere dich eher jünger oder älter einschätzen?

Ich habe absolut keine Ahnung. Wie schätzt ihr mich denn ein?

11. Wie ist dein Verhältnis zum gegenwärtigen Wetter?

Ich habe ja den Sommer durchaus lieber als den Winter. Arschabfrieren macht halt absolut keinen Bock. Aber die momentane Hitze ist einfach anstrengend und ermüdend. Ich kriege kaum was auf die Reihe, weil ich mich immer zwingen muss, mich zu irgendwas aufzuraffen. Aber ich hoffe mal, dass das Schlimmste jetzt überstanden ist und sich das Wetter für die nächsten 50 Jahre auf konstanten 20-25 Grad mit gelegentlichen Regenschauern einpendelt. Das ist genau das Richtige für mich.

12. Was tust du gegen die jährliche Mückeninvasion?

Mich zerstechen lassen wie ein Nadelkissen. Wobei ich mit Mücken normalerweise wenig Probleme haben. Wenn die nicht nachts im Schlafzimmer rumschwirren, stören die mich eigentlich nicht. Außerdem hatte ich in letzter Zeit eher Schwierigkeiten mit Stechfliegen oder Bremsen oder wie auch immer die Kackviecher heißen. Da reagiere ich oft allergisch und habe dann tagelang was davon. Und kaum ist die eine Entzündung weg, kommt das nächste Kackvieh und sticht zu und der Spaß geht von vorne los.

13. Wie viele Mückenstiche hast du im Moment?

3. Hält sich also im Rahmen. Und einen entzündeten Stich habe ich gerade gar nicht. Es ist ein guter Tag.

14. Mit welcher Art Mensch lohnt es sich für dich zu diskutieren?

Leute, die ihre Meinung vertreten, aber auch offen für die Meinung anderer sind. Ich bin aber niemand, der gerne über „wichtige“ Themen diskutiert. Politik, Religion und der ganze Scheiß arten immer in anstrengendes Palaver aus. Ich diskutiere dann doch lieber über leichtere Sachen wie fiktionale Werke und warum ich mal wieder einen Film scheiße fand, den scheinbar alle geil finden.

15. Über welche Themen redest du gern?

Filme. Da kann ich stundenlang drüber quatschen. Aus jedem Genre, jedem Jahrzehnt und jedem Budgetbereich. Ist neben dem Schreiben/Lesen meine größte Leidenschaft.

16. Welches Wort hat den besten Klang?

Mir fällt gerade auf, dass das Wort „Klang“ so klingt, als würde es nachhallen. Wie, wenn man einen Gong schlägt. Oder eine Gabel gegen ein Glas. Das Wort „Klang“ scheint eine vibrierende Schwingung mitzubringen, was für ein Wort wie „Klang“ natürlich ziemlich passend ist. Ist also ein gutes Wort. Den besten „Klang“ hat aber natürlich das Wort Frühlingsanfang, denn es reimt sich auf „Klang“ und bringt auch noch gutes Wetter mit. Was will man mehr.

17. Hast du jemals Tagebuch geschrieben oder tust es noch?

Nein. Ich war sowieso die meiste Zeit meines Lebens eher nachtaktiv, also hätte ich ein Nachtebuch führen müssen. Da aber nachts jetzt nicht so viel spannendes passiert, bin ich nie auf die Idee gekommen. Und jetzt sind die Tage so eintönig, dass immer der gleiche Kram drin stünde:

„Aufgestanden. War wie immer ein Fehler.

Arbeiten gegangen. War wie immer ein Fehler.

Feierabend gemacht. War wie immer eine Erleichterung.

Zu viel Zeit im Internet verschwendet. War wie immer ein Fehler.

Etwas geschrieben. War wie immer zu wenig.

Schlafen gegangen. War wie immer zu spät.

Bald wieder aufstehen. Wird wie immer ein Fehler gewesen sein.“

18. Jemand gibt dir ein Notizbuch und sagt, du sollst es füllen, egal, mit was.

Simpel. Jede Menge halbgare Ideen für Geschichten, die ich dann nie schreiben werde, weil ich hinterher feststelle, dass die Ideen doch alle kacke sind.

19. Welche Zeitschriften hast du mit 14 gelesen?

Überwiegend Videospielmagazine. Damals war ich noch ein richtiger Gamer (nennt man das so?) aber mittlerweile habe ich damit quasi gar nichts mehr am Hut. Irgendwo blieb das komplett auf der Strecke, weil mir einfach die Zeit fehlte und ich mich von irgendwas trennen musste. Da war das tatsächlich das Naheliegendste. Und ich vermisse es auch nicht wirklich. Nur hin und wieder juckt es mir in den Fingern, mal wieder ein altes Spiel auszupacken. Aber mache ich dann trotzdem nie.

20. Wie alt warst du, als du feststelltest, dass du nun erwachsen bist? Und wie hast du das festgestellt?

Wenn es soweit ist, erfahrt ihr es hier.

 

 

Die 5 Besten … Bücher, die ich zuletzt gelesen habe

Heute geht es mal wieder um Bücher bei Goranas 5 Besten. Allerdings ist der Titel (wie Gorana auch selbst schon bemerkt hat vor einigen Wochen) nicht mehr so ganz passend, denn eigentlich geht es gar nicht um die „Besten“, sondern einfach nur um

Die 5 Bücher, die ich als letztes gelesen habe

Da die aber tatsächlich alle zumindest nicht so verkehrt waren, passt das ja noch so gerade.

5 Der kleine Dämonenberater (Practical Demonkeeping) – Christopher Moore

Ein Dämon und sein Meister fahren zusammen in ein kleines Küstenkaff, weil sie da den jeweils anderen loswerden wollen. Soweit so unterhaltsam. Man kriegt mehr oder weniger, was man von so einer Idee erwartet. Macht Spaß, ist aber kein Meisterwerk. Von Moore werde ich aber definitiv noch das ein oder andere Buch lesen. Der Erstling ist ja selten der beste Roman.

4 Grabräubr gesucht (Graverobbers Wanted: No Experience Necessary) – Jeff Strand

Ein Vater will sich als Privatdetektiv versuchen und sein erster Auftrag ist es, eine Leiche auszubuddeln, um an einen Schlüssel zu gelangen. Und damit beginnt das Chaos erst. Die Story ist nicht sonderlich innovativ. Der Killer, der seine Spielchen mit dem Protagonisten spielt. Aber die Umsetzung ist durchaus ansprechend. Eine gute Mischung aus Horror und Comedy. Aber auch hier handelt es sich um ein Frühwerk und ich denke, dass da noch Luft nach oben ist. Werde auch diesen Autor im Auge behalten.

3 Nox Magica – Alexander Zeithammer

Ein Dieb in einem alternativen Wien voller Magie, soll eine Reliquie stehlen und schlittert so in das größte Verbrechen, dass die Stadt jemals gesehen hat. Das Buch hat richtig Spaß gemacht. Das alte Wien in Verbindung mit Magie passt einfach wunderbar zusammen und die Geschichte hatte mich von der ersten Sekunde an am Haken. Wird Zeit, dass ich die Fortsetzungen lese.

2 Slay & Resscue (Hauen & Stechen) – John Moore

Prince Charming muss eine Prinzessin retten und ist dabei eben Prince Charming. Irgendwie okay, aber die Story ist natürlich so alt wie die Bibel. Das ganz wird etwas durch Humor aufgelockert, aber so richtig interessant war das alles nie. Aber eben auch kein Totalausfall. Ich denke, mit einer interessanteren Geschichte könnte der Autor bei mir mehr Punkte sammeln. Allerdings geht bisher wohl alles von ihm in diese Märchenparodierichtung, die ich nicht sonderlich spannend finde.

1 The Long Earth (Die lange Erde) – Terry Pratchett & Stephen Baxter

Durch ein kleines Gerät kann jeder in unendlich viele Parallelwelten springen, die wie die Glieder einer Kette aneinander hängen. Ein junger Typ und eine KI machen sich mit einem Luftschiff auf, die fremden Welten zu erkunden.                    Pratchett ist der Meister der Fantasykomödie und Baxter ist irgendein Physikprofessor. Jetzt sollte man denken, dass das nicht so recht zusammenpasst. Und man hat recht. Erstens ist es keine Fantasygeschichte, sondern mehr Science-Ficton. Und eigentlich sollte so eine Story ja viel Abenteuer enthalten und schöne fremde Welten, die man dann gemeinsam mit den Figuren entdecken kann. Leider gibt es davon aber viel zu wenig. Stattdessen dümpelt der lahme Plot so dahin und am Ende blieb ich mit dem Gefühl zurück, dass das alles einfach viel besser hätte sein müssen. Schade drum, denn die Idee und einzelne Stellen waren wirklich gut und immerhin war es nicht so schlecht, dass ichs abgebrochen hätte.

Was waren die letzten 5 bei euch? Macht bei Goranas kleiner Aktion mit und verratet es uns.

Die 5 Besten … Bücher

Normalerweise geht es bei Goranas 5 Besten am Donnerstag eher um Film und Serienthemen, weshalb ich diese Top 5 eher auf meinem Filmschrottplatz poste. Aber da es diese Woche mal um Bücher geht, macht es natürlich mehr Sinn, das Ergebnis hier zu posten.

5 Lieblingsbücher

Große Überraschungen wird es hier zwar vermutlich nicht geben, aber vielleicht interessiert es ja trotzdem jemanden.

5 Neue Vahr Süd von Sven Regener

Die Lehmann-Reihe ist generell einfach eine lockere Angelegenheit, aber die Geschichten von Lehmann beim Bund sind dann doch nicht zu schlagen.

4 Gott bewahre (The Second Coming) von John Niven

Was wäre wenn Jesus heute zurückkehren würde? Dieses Buch beschreibt es ziemlich gut. Jesus, Hippies und jede Menge Arschlöcher treffen aufeinander. Wenn man Religion nicht zu ernst nimmt (oder wie ich absolut ablehnt) kann man damit eigentlich nur Spaß haben.

3 Hotel New Hampshire von John Irving

Bären, Berrys und Bekloppte. Irving ist bei mir immer etwas Hit & Miss. Aber noch vor „Garp und wie er die Welt sah“ ist das hier sein für mich bestes Werk.

2 Einfach göttlich (Small Gods) von Terry Pratchett

Die Scheibenwelt darf selbstverständlich nicht fehlen. Die Auswahl war groß, letztlich ist aber diese Geschichte mein Favorit, einfach weil sie so wunderbar mit dem Wahnsinn namens Religion ins Gericht geht und ohne zu verurteilen den Spiegel vorhält. Pratchett war nun mal ein absoluter Gott, was das angeht.

1 Das Leben, das Universum und der ganze Rest (Life, the Universe and Everything) von Douglas Adams

Der dritte Anhalter-Band ist meiner Meinung nach einen kleinen Tacken besser als die Vorgänger – und als die Nachfolger sowieso. Vielleicht liegt es daran, dass die Geschichte selbst so herrlich banane ist und ursprünglich eine Idee für die Serie „Doctor Who“ war. Generell ist die Reihe – oder zumindest die ursprüngliche Trilogie – einfach meine absolute Nummer 1 und ich habe nichts öfter gelesen als die ersten drei Anhalter-Romane.

Honorable Mentions: Brenner-Romane von Wolf Haas, Alles von Charles Bukowski, Shining von Stephen King, Harry Potter-Reihe von J.K. Rowling, Fever Pitch von Nick Hornby

Montagsfrage: Messie oder Müllmann?

Die heutige Montagsfrage vom Buchfresserchen ist für mich eigentlich einfach zu beantworten. Aber vielleicht werde ich ja doch etwas ausschweifender und es reicht für einen ganzen Blogpost.

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Bist du jemand, der seinen Buchbestand regelmäßig ausmistet, oder behältst du lieber alle deine Bücher?

Wie gesagt, dass ist einfach zu beantworten: Ich schmeiße nix weg. Alles wird gesammelt. Bücher, Filme, selbst alte Zeitschriften habe ich zum Teil noch in Kartons verpackt im Keller stehen. Alle paar Jahre kriege ich es dann in den Kopf und nehme mir vor, das alles mal durchzugucken, um zu entscheiden was man denn eigentlich noch braucht. Aber am Ende mache ich es doch nie und behalte einfach alles.

Dazu muss ich allerdings gestehen, dass ich eher der Filmsammler bin und gar nicht mal so viele Bücher mein eigen nenne. Während die DVD und BluRay-Regale überquillen, habe ich für Bücher nicht mal ein Regal, sondern verteile sie überall, wo halt gerade Platz ist. Oder ich stelle sie ins Regal meines Vaters, der da schon eine etwas größere Sammlung an Büchern vorzuweisen hat.

Wie auch immer, weggeworfen, oder aussortiert wird nichts. Ich bin allerdings auch jemand, der ein Buch durchaus mal öfter lesen kann. Nicht jedes, aber das ein oder andere schon. Per Anhalter durch die Galaxis inklusive Fortsetzungen beispielsweise habe ich bestimmt schon ein Dutzend mal gelesen. Und auch das ein oder andere Werk von Terry Pratchett habe ich mir mehr als ein Mal zu Gemüte geführt. Deshalb tue ich mich auch einfach schwer damit, etwas wegzuwerfen. Man weiß ja nie, ob man nicht doch noch mal Lust darauf bekommt.